Enjoy LIVE Music - commit to a sustainable future

Live-Musik-Venues wie Clubs und Festivals nehmen, gemeinsam mit Künstler*innen, einen zentralen Platz im Gefüge des Live-Musik-Ökosystems ein. Sie bieten ihren Besucher*innen immer wieder unvergessliche Konzert- und wertvolle zwischenmenschliche Erlebnisse. Darüber hinaus setzen sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit aktuellen, sozial und gesellschaftlich relevanten Themen auseinander.

Ein solches Thema, das sowohl aktuell als auch gesellschaftlich relevant ist, ist das Thema Nachhaltigkeit. Mit diesem möchten wir uns jetzt näher auseinandersetzen - nicht zuletzt auch deshalb, weil Nachhaltigkeit eines der sechs Handlungsfelder der Kulturförderung in der Kulturbotschaft 2025-2028 darstellt.

30.11.2023
Was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?

Die UNO hat in ihrer Agenda 2030 und zur Definition von nachhaltiger Entwicklung insgesamt 17 Ziele formuliert, die sowohl soziale, ökonomische wie auch ökologische Punkte umfassen. Diese Ziele wurden auch von der Schweiz angenommen und illustrieren anschaulich, wie breit der Begriff der nachhaltigen Entwicklung ausgelegt wird.

In Bezug auf die Live-Musik-Szene bedeutet Nachhaltigkeit für uns ein langfristig funktionsfähiges und gesundes Live-Musik-Ökosystem, mit all seinen Strukturen und Akteur*innen. Auch hier kann, in Anlehnung an die Definition von Live DMA, zwischen sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten unterschieden werden.

  • Soziale Aspekte umfassen unter anderem soziale Gerechtigkeit, Inklusion und Diversität. 
  • Ökonomische Aspekte schliessen Arbeitsbedingungen ein, die den Menschen, die in der Live-Musik-Szene tätig sind, finanzielle und psychische Stabilität und Sicherheit erlauben. 
  • Ökologische Aspekte betreffen ein Bewusstsein für und eine Reduzierung von CO2-Emissionen sowie die Sicherstellung, dass unsere Umwelt und unser Planet gesund und lebenswert bleiben. Denn, wie Music Declares Emergency es formulieren: «No Music On A Dead Planet». 

Da Nachhaltigkeit laut Definition sehr breit ausgelegt werden kann und sowohl soziale, ökonomische wie auch ökologische Aspekte umfasst, werden wir uns in einem ersten Schritt mit ökologischer Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Ganz im Sinne von: «Enjoy LIVE Music – commit to a sustainable future».

09.01.2024
Was ist die Rolle der Kultur im Nachhaltigkeitsprozess?

Die Rolle laut dem Call to Action von Eurocities:

Um die Frage nach der Rolle der Kultur im Nachhaltigkeitsprozess zu beantworten, möchten wir zuerst aus dem Call to Action von Eurocities zitieren: 

«Arts, culture and heritage, in all their diversity […] are a source of emancipation, a space for collective expression and awareness, a force that unites, and a lever to make our territory lively and attractive throughout the world.» 

Sprich: Kultur, von der Live-Musik einen bedeutsamen Teil ausmacht, ist eine Quelle der Emanzipation und der Sensibilisierung sowie der Auseinandersetzung mit aktuellen und gesellschaftsrelevanten Themen. Ausserdem stellen Kunst und Kultur einen Hebel hin zu positiven Veränderungen dar. Sie können kritisches Denken und Solidarität fördern. 

Geht man davon aus, dass der Kultur und somit auch dem Live-Musik-Ökosystem oben genannter Einfluss zukommt, lässt sich folgern, dass die Kultur auch in einem Prozess hin zu mehr Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen und als Hebel zur Sensibilisierung und Veränderung fungieren kann.

Die Rolle laut LiveDMA:

Auch Live DMA, der Dachverband der nationalen Verbände, bei dem PETZI Mitglied ist, schreibt der Kultur eine wichtige Rolle in der Entwicklung hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit zu: 

«Culture is strongly interconnected with our vision and way of life. It indeed has a powerful role to play in ecological transition. The societal impact of culture must not be underestimated. […] In other words, music events can be a driver for societal change. They can give examples of how to do things differently.» 

Sprich: In Anbetracht der imminenten Klimakrise kann Kultur als Hebel für sozialen Wandel fungieren. Sie kann dazu inspirieren, Dinge anders zu betrachten und anders zu handeln. Und sie kann eine Vorbildfunktion einnehmen.

Live DMA hat einen Überblick geschaffen über die Rolle des Musiksektors in Nachhaltigkeitsbelangen sowie über Aktionen, die bereits im europäischen Live-Musik-Sektor umgesetzt werden. Diesen Überblick findet ihr hier.

Die Rolle dem Bericht von Music Declares Emergency Schweiz zufolge:

Über ihre wichtige soziale Bedeutung und ihre Fähigkeit zu Sensibilisierung und Inspiration hinaus, möchten wir einen weiteren Punkt nennen, wieso der Kultur eine wichtige Rolle im Wandel hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit zukommt.

Diesen dritten Punkt entnehmen wir einem Bericht von 2022 von Music Declares Emergency Schweiz. Die Initiative, die sich für eine gemeinschaftliche, musikbranchenweite Reaktion auf den Klimanotstand stark macht, hat letztes Jahr einen Bericht zum CO2-Fussabdruck von Schweizer Musikfestivals veröffentlicht.
  
Der Bericht zeigt, dass die Organisation von Musikfestivals (oder Musikveranstaltungen allgemein) ökologische Auswirkungen hat. Und er wirft die Frage auf: Wie können Musikfestivals, und auch Musikclubs, ihre Emissionen reduzieren und Veranstaltungen ökologisch nachhaltiger gestalten?

Den kompletten Bericht von Music Declares Emergency findet ihr hier.

26.02.2024
Die Definition der Ausgangslage & die Berechnung des CO2-Fussabdruckes

Wo können Konzertvenues oder Festivals ansetzen, um ihre Veranstaltungen ökologisch nachhaltiger zu gestalten? In welchen Bereichen werden die grössten Emissionen generiert?

Ein Ausgangspunkt für die Formulierung konkreter Massnahmen für ökologisch nachhaltigere Veranstaltungen kann es sein, herauszufinden, wie viele Emissionen in welchen Bereichen der Veranstaltungsorganisation erzeugt werden. Dadurch können Massnahmen gezielt dort angesetzt werden, wo sie die grösste Wirkung erzeugen.

Doch die Berechnung des CO2-Fussabdruckes eines Clubs oder eines Festivals ist gar nicht so einfach und mit erheblichem Ressourcenaufwand verbunden – Ressourcen, die oft nicht vorhanden sind.

Daher möchten wir hier einige Ressourcen mit euch teilen, die aufzeigen sollen, welche Möglichkeiten und Tools es gibt zur Berechnung des CO2-Fussabdruckes. Ausserdem möchten wir einige Beispiele nennen, in denen solche Berechnungen durchgeführt wurden. Diese Beispiele können der Orientierung, in welchen Bereichen allgemein viele Emissionen erzeugt werden, und vielleicht auch als Inspiration dienen.

Live DMA – europäische Beispiele und Berechnungstools

Live DMA postuliert: «Wissen ist Macht» bzw. «Messen ist Macht». 

Da die Berechnung des CO2-Fussabdruckes eines Clubs oder Festivals gar nicht so einfach ist, hat Live DMA eine Liste mit verschiedenen Venues zusammengestellt, die ihren CO2-Fussabdruck berechnet haben. Diese Beispiele sollen aufzeigen, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, um diese Messung anzugehen – vom DIY-Ansatz bis zur Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen.

Die Übersicht von Live DMA findet ihr hier.

Ausserdem verweist Live DMA auf das Factsheet von SHIFT Culture, das verschiedene Tools zur Berechnung des CO2-Fussabdruckes von kulturellen Organisationen vergleicht.

Das Factsheet findet ihr hier.

Music Declares Emergency Schweiz – Bericht zum CO2-Fussabdruck von Schweizer Festivals

Music Declares Emergency Schweiz hat im Jahr 2022 eine Studie zum CO2-Fussabdruck von Schweizer Musikfestivals durchgeführt. Der auf der Studie basierende Bericht vermittelt einen Eindruck davon, wie es um die Emissionen von Schweizer Musikfestivals steht.

Im Bericht wird nicht nur der CO2-Fussabdruck von Schweizer Festivals berechnet, sondern auch analysiert, welche Bereiche wie viele Emissionen verursachen. Die untersuchten Bereiche sind: die Mobilität von Künstler*innen und Publikum, Konsum (sprich Essen und Getränke), Unterkunft, Druckerzeugnisse, Energie, Abfall und Wasser.

Den verschiedenen Bereichen kommt ein unterschiedliches Gewicht zu. So macht die Mobilität von Künstler*innen und Publikum den grössten Teil der Emissionen aus, gefolgt von Getränken und Essen.

Auch wenn nur ein Teil der Festivals, die die Schweizer Festivallandschaft ausmachen, an der Studie teilgenommen hat, vermittelt sie doch einen Eindruck davon, welche Festivalbereiche generell die grössten Emissionen erzeugen und wo es somit sinnvoll ist, Massnahmen anzusetzen.

Ausserdem werden im Bericht von Music Declares Emergency Schweiz Szenarien entwickelt, wie Massnahmen aussehen und was für einen Einfluss sie haben könnten.

Den Bericht von Music Declares Emergency Schweiz findet ihr hier.

Die CO2-Fussabdruck-Analysen unserer Mitglieder – einige Beispiele

Im Folgenden möchten wir euch einige Beispiele von Clubs und Festivals zeigen, die eine Analyse ihres CO2-Fussabdruckes durchgeführt haben.

Wir finden, dass diese Analysen einen guten Eindruck davon vermitteln, in welchen Bereichen am meisten Emissionen erzeugt werden. Und obwohl die genannten Analysen konkret auf einen Club oder ein Festival zugeschnitten sind, können sie doch als Orientierung dienen. Und vielleicht könnt ihr euch durch sie ja auch inspirieren lassen in der Formulierung eurer eigenen Nachhaltigkeitsmassnahmen.

Wir haben verschiedene Club- und Festival-Mitglieder, die eine Analyse ihres CO2-Fussabdruckes durchgeführt und darauf basierend Massnahmen entwickelt haben. Dazu gehören:

Was aus den Analysen heraussticht: Die Bereiche mit den grössten Emissionen sind oftmals ähnlich und beinhalten die Mobilität von Künstler*innen und Publikum sowie Nahrung und Getränke.

Wie viele Emissionen in anderen Sektoren erzeugt werden und wie das OOAM, die Winterthurer Musikfestwochen und das Salzhaus auf diese Ergebnisse reagiert haben, erfahrt ihr unter den verschiedenen Links; hierzu einfach auf die oben aufgelisteten Namen unserer Mitglieder klicken.

21.05.2024
10 einfache Schritte zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit

Wo können Clubs und Festivals ansetzen beim Thema Nachhaltigkeit? 

Um den Einstieg in das Thema ökologische Nachhaltigkeit zu erleichtern, haben wir euch einige einfache Schritt zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit zusammengestellt. Diese verschiedenen Schritte richten sich an Anfänger*innen, sollen als Ausgangspunkt dienen und können nach Belieben ausgebaut und weiterentwickelt werden.

Schritt 1: Zusammenarbeit 

Holt das ganze Team mit ins Boot – sowohl Angestellte als auch Volunteers und Mitarbeitende aus allen Arbeitsbereichen. 

Es ist wichtig, dass alle mit- und in die gleiche Richtung ziehen. Dadurch könnt ihr einerseits als Team vorangehen. Und andererseits erweitert ihr die Wissens- und Handlungsbasis enorm: Durch die Zusammenarbeit können Inputs aus verschiedenen Sektoren einbezogen und die Expertise verschiedener Personen berücksichtig werden. 

Schritt 2: Nachhaltige Entscheidungsfindung

Bezieht das Thema Nachhaltigkeit direkt in all eure Entscheidungsprozesse ein.

Die Planung einer neuen Festivalausgabe, eines neuen Projekts oder sonstige wichtige Entscheidungen stehen an? Behaltet das Thema Nachhaltigkeit im Hinterkopf und lasst es direkt in eure Entscheidungsfindung einfliessen.  

Bestehende Strukturen sind häufig etwas schwieriger zu verändern. Wenn aber Neues geschaffen wird, kann hier direkt der Aspekt der Nachhaltigkeit integriert werden.

Schritt 3: Macht es mit Freude und seid neugierig

Findet ein positives Framing für euer Nachhaltigkeitsprojekt.

«Positives Mindset» mag auf den ersten Blick nach einer Floskel klingen, ist aber tatsächlich hilfreich: Natürlich kann «Nachhaltigkeit» als weiterer Punkt auf eurer To Do-Liste anstrengend und abschreckend wirken.  

Daher empfehlen wir, Nachhaltigkeit nicht als Last und «weiteres To Do» anzuschauen, sondern vielmehr als Herausforderung und etwas, das neue Möglichkeiten bietet. Die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit kann nämlich äusserst spannend und inspirierend sein. 

Schritt 4: Eins nach dem anderen 

Fangt klein an und träumt gross – die Wirkung kleiner Schritte ist nicht zu unterschätzen.

Lasst euch nicht einschüchtern – ihr müsst nicht von heute auf morgen CO2-neutral werden. Unterschätzt den Impact von kleinen Massnahmen nicht. Und: Jede Massnahme ist besser als keine.

Entscheidet euch dafür, welche Massnahmen mit geringem Aufwand und/oder auch grosser Freude unkompliziert umgesetzt werden können. Setzt euch konkrete erste Ziele, wie z.B. Mehrwegbecher zu organisieren, eine Lösung für den Food-Waste in eurem Catering zu finden oder die angebotenen Getränke und Nahrungsmittel lokaler beziehen. 

Auch hier gilt: Macht es mit Freude. Hört einander zu und arbeitet gemeinsam. Kleine Erfolge können dabei helfen, Motivation aufzubauen für grössere Projekte.  

Schritt 5: Lasst euch inspirieren 

Profitiert von dem, was es bereits gibt, und schöpft die vorhandenen Ressourcen aus.

Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden – es gibt bereits sehr viele Informationen, Ressourcen und Tools, die euch dabei helfen können, Massnahmen zu formulieren. Viele Infos hierzu findet ihr zum Beispiel auf der Tatenbank von Vert le Futur!

Ausserdem gibt es auch verschiedene PETZI-Mitglieder, die sich schon mit dem Thema ökologische Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben. Auch von ihnen könnt ihr euch inspirieren lassen – sowohl von den Ergebnissen ihrer CO2-Bilanzierungen als auch von den Massnahmen, die sie eingeleitet haben. 

Schritt 6: Es geht um die Wurst 

Fokus Lebensmittel & Getränke: Reduziert anstatt aufzustocken.

Essen und Getränke machen nachweislich einen grossen Teil der Emissionen aus, die bei einer Veranstaltung generiert werden. Ein Weg, um hier Emissionen zu reduzieren, ist die Reduktion des Fleischangebotes beim Catering und bei den Essensständen.

Ein Vorteil einer solchen Massnahme ist, dass sie eigentlich keiner zusätzlichen finanziellen Ressourcen bedarf.

Einen umfassenden Artikel zum Thema findet ihr hier.

Mehr Infos gibt’s auch in diesem Merkblatt.

Schritt 7: Lokal & bio ist die Devise 

Fokus Lebensmittel & Getränke: Wo kommen die Produkte her, und wie werden sie produziert?

Ein zweiter Punkt, der Essen und Getränke betrifft: Bezieht eure Getränke und Nahrungsmittel so lokal wie möglich, um Transportwege zu verkürzen und lokale Lieferant*innen und Hersteller*innen zu unterstützen.

Wenn (finanziell) möglich, wäre das Nonplusultra, saisonale und lokale Lebensmittel aus biologischem Anbau zu beziehen.

Erneut verweisen wir für mehr Infos gerne auf dieses Merkblatt.

Schritt 8: Setzt auf langsame Mobilität 

Geht zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit ÖV zu den Veranstaltungen.

Ein Bereich, in dem grosse Emissionen erzeugt werden, ist die Mobilität des Publikums und der Künstler*innen. Dies betrifft die An- und Abreise des Publikums als auch diejenige der Künstler*innen. Einblicke in die Rolle der Mobilität des Publikums gibt der Artikel von Julie's Bicycle.

Hier heisst das Ziel: Auto- und Flugreisen reduzieren und so oft wie möglich auf «langsame Mobilität» setzen.

Ein paar Denkanstösse:

  • Könnt ihr eure Künstler*innen fragen, ob sie mit ÖV anreisen können und/oder Anreize (z.B. durch das Bereitstellen von Backline) dafür schaffen? 
  • Könnt ihr euer Publikum darüber informieren, welche ÖV-Verbindungen sie nehmen können, um zum Konzert und danach wieder nach Hause zu kommen, und sie dazu ermutigen, diese Verbindungen zu nutzen?
  • Könnt ihr gute Veloparkplätze zur Verfügung stellen? Oder gibt es gute Veloparkplätze in der Nähe, die das Publikum nutzen kann?

Weitere Inputs findet ihr hier.

Und falls ihr euch von anderen Konzertsälen und Festivals inspirieren lassen wollt, dann seid ihr genau richtig bei der Übersicht von Live DMA über verschiedene Initiativen aus dem europäischen Live-Musik-Sektor.

Schritt 9: Holt Künstler*innen & Publikum mit ins Boot

Informiert euer Publikum und eure Künstler*innen über eure Bemühungen und darüber, wie sie diese unterstützen können.

Falls ihr als Club oder Festival entscheidet, euch dem Thema Nachhaltigkeit anzunehmen, dann informiert Publikum und Künstler*innen über eure Bemühungen und darüber, wie sie diese unterstützen können.

Durch die Thematisierung von ökologischer Nachhaltigkeit könnt ihr:

  • Publikum und Künstler*innen sensibilisieren;
  • Verständnis und Unterstützung für eure Nachhaltigkeitsmassnahmen fördern;
  • Euren Handlungsspielraum vergrössern und Massnahmen umsetzen, die die Kollaboration von Publikum und Künstler*innen erfordern;
  • Eure Emissionen weiter reduzieren.

Welche Schritte Veranstaltungsorganisator*innen, Künstler*innen und Publikum unternehmen können, zeigt der EJN Green Rider des Europe Jazz Network (EJN) auf übersichtliche Weise auf.

Schritt 10: 3xR – Reduce, Reuse, Recycle

Drei Prinzipien der ökologischen Nachhaltigkeit und was sie für Clubs und Festivals bedeuten.

Wenn es um ökologische Nachhaltigkeit geht, wird oftmals von den drei «R» gesprochen: «reduce, reuse, recycle» - also: Reduzieren, Wiederverwenden und Recyclen.

Wie diese drei Prinzipien auf den Veranstaltungsbereich angewandt werden können? Hier ein paar Ideen:

  • Reduce: weniger Foodwaste im Catering; weniger Autofahrten; kürzere Transportwege (bspw. für die Lieferung von Nahrungsmitteln)
  • Reuse: Wiederverwendung von Dekomaterial; wiederverwendbares Geschirr
  • Recycle: mehr Mülltrennung und Recycling; Verwendung von recyclierten Materialien für die Herstellung von Merchandise
15.07.2024
Best of – Ressourcen für Nachhaltigkeit im Kultursektor

1. Die Tatenbank von Vert le Futur

Die Tatenbank ist DIE Plattform für Nachhaltigkeit im Kulturbereich, wo sowohl Anfänger*innen als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten kommen.
Auf der Tatenbank findet ihr wertvolle Informationen zum Thema Nachhaltigkeit im Kulturbereich. Die Tatenbank bietet unter anderem:

  • Filterfunktionen, dank denen ihr je nach Interesse Informationen zu verschiedenen Bereichen der Veranstaltungsorganisation findet – Administration, Gastronomie, Infrastruktur, Kommunikation, Produktion, Programm und viele mehr;
  • Inspirierende Beispiele von Clubs, Festivals und Künstler*innen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben;
  • Hilfreiche Tools, die euch beim Umsetzen von Nachhaltigkeitsmassnahmen helfen können;
  • Spannende Blogbeiträge und Detailwissen, für diejenigen, die sich etwas vertiefter in das Thema einlesen möchten.

Wir finden: Wer sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Kulturbereich auseinandersetzen und als Club oder Festival nachhaltiger werden möchte, sollte unbedingt auf der Tatenbank vorbeischauen!

Hier geht's zur Tatenbank.

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