Bericht über Gesundheit und Wohlbefinden von Musiker*innen
Wir sprechen ja ganz oft von Nachhaltigkeit im Live-Musik-Sektor, und beziehen uns hierbei meistens auf ökologische Nachhaltigkeit und die Reduzierung von Emissionen im Musiksektor. Aber eigentlich geht der Begriff Nachhaltigkeit über rein ökologische Belange hinaus und beschreibt ein gesundes und langfristig funktionierendes Musik-Ökosystem. Hierzu gehört natürlich die Gesundheit der Menschen, die dieses Ökosystems ausmachen, wie (unter anderem) der Künstler*innen, die uns mit der Musik versorgen, die wir so gerne hören.
Genau zu diesem Thema hat die europäische Kommission nun einen Bericht veröffentlicht. Dieser setzt sich mit folgenden Fragen auseinander:
- Was sind besondere Risikofaktoren für die psychische und physische Gesundheit von Musiker*innen?
- Was sind mögliche Interventionen, um die Gesundheit von Musiker*innen zu schützen?
Einige der Risikofaktoren beziehen sich konkret auf Musiker*innen, wie beispielsweise der Druck, schnell neue Musik zu produzieren. Andere Risikofaktoren sind hingegen auch auf Musikschaffende allgemein anwendbar. Gerade unregelmässige Arbeitszeiten und lange Arbeitstage, finanzielle Unsicherheit und hohe Lautstärken sind Belastungen, denen auch Mitarbeitende von Musikvenues und Festivals ausgesetzt sind.
Die europäische Kommission formuliert insgesamt 21 Empfehlungen dazu, wie mit diesen Risikofaktoren umgegangen werden kann und welche möglichen Interventionen es gibt. Ein Teil dieser Empfehlungen bezieht sich auf das lokale und regionale Niveau, während sich ein zweiter Teil auf das europäische Level bezieht.
Hier könnt ihr den kompletten Bericht lesen(Der Bericht ist sehr umfassend, doch lasst euch nicht abschrecken: Auf den Seiten 21 bis 27 findet ihr eine detaillierte Zusammenfassung der Risikofaktoren und Empfehlungen auf Deutsch!)
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