Weekend Phantom & Binary Sunset

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2013: «Dot.» Die Ansage war kurz, der Punkt gesetzt, und damit lieferte Weekend Phantom das Schweizer Indie-Rock Album. 2024: Die Sturm und Drang-Phase ist der Routine gewichen, und die mittlerweile zum Quartett gewachsene Band bezeichnet ihre Musik augenzwinkernd als «Indie-Rock für Millennial-Dads». «Blame It On The Weather» stellt für die Band Gruppentherapie dar, und für die Fans Wiedervereinigung. Man kann es drehen und wenden, wie man will, am Ende erinnert die Vertrautheit dieser Musik an lange Nächte in der Bar, schweissgebadetes Mitsingen in der ersten Reihe, und eine bekannte Hand, die dem Alltagsgrau vehement eins auswischt.

Von Comeback möchten sie eigentlich nicht reden. Weil zusammen Musik gemacht hat die eingeschworene Truppe um Sänger Markus Aregger fast ununterbrochen, inklusive Weltreise, Kinderstube, Lebenshochs und -tiefs. So richtig Lust auf Release-«Zirkus» und Tourstress hatte niemand die letzten Jahre. Stattdessen: Immer wieder Bandraum, gelassene Jams, Skizzen teilen, Ideen spinnen. Die Band als Austausch unter besten Freunden. Trotzdem reiften Songs, genauso wie die Band und ihr Zusammenspiel.

Eine im Musik-Business verboten lange Zeitspanne ist seit dem zweiten Album «Bad Ideas Make Great Stories» (2015) verstrichen. Dies wurde auf Schweizer Radiostationen rauf- und runtergespielt, und getourt wurde über die Landesgrenzen hinaus, vom Openair St. Gallen bis Berlin. Während andere Bands sich verkrampft neuerfinden und ein grosses Comeback ankündigen, nehmen es Weekend Phantom mit gelassenem Selbstverständnis: Sie schreiben Songs über die Absurditäten des postmodernen Lebens, die kleinen Freuden im Alltag, die Liebe und ja, auch das Zurückschauen auf vergangene Zeiten. Oder, um es in den Worten der Band auszudrücken: « ‘Blame It on the Weather’ sind zehn Lieder voller optimistischem Zynismus. Es geht darum, wie vier Mittdreissiger versuchen, sich in der postpandemischen Welt zurechtzufinden. Wenn das nicht gelingt, muss jemand schuld sein, zum Beispiel das Wetter. Und dieses ist auch schuld an den Umweltkatastrophen, daran, dass ich zu wenig Sport mache, dass mein Rücken im Arsch ist…».

Das Indie-Feuerwerk der späten 00er und frühen 10er Jahre zündet aktuell nicht mehr auf ganz so grosser Flamme, aber was bleiben darf und soll, spielen Weekend Phantom auf ihrem neuen Album auf: Knackige Riffs, tighte Drums, euphorische Hooks, ausgelassene Spielfreude. Und so transportieren die vier Musiker die Hoffnungsfunken, die kleinen Ermunterungen, die mensch braucht, um sich durchs Leben zu wursteln: Zeitverschwenden und Ausredenfinden im Titelsong, Oden an die Freundschaft («The Boys Are Back»), Clickbait und kulturelle Entwertung («This Ain’t No Song»), Liebesbekundungen («Will You Ever Know») oder Scheinheiligtum («Drippin») – Weekend Phantom spielen auf ihrem dritten Album mit Charme und Schmiss gegen die kleinen Unannehmlichkeiten des Lebens an.

Support: Binary Sunset

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Friday 13 June 2025

Kulturwerk 118 – Sursee

  • Doors open at:
    20:00
  • Event starts at:
    21:00
Organized by: Kulturwerk 118
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Weekend Phantom & Binary Sunset