HUMBOOKS: Anna Rosenwasser | Mia Nägeli

Im April hat HUMBOOKS zwei queere Autorinnen mit Ostschweizer Wurzeln zu Gast: Nationalrätin Anna Rosenwasser aus Schaffhausen und Künstlerin Mia Nägeli aus Frauenfeld. Die beiden lesen Texte zu Queerness, Feminismus und Traumata. Moderiert wird die Veranstaltung von Josia Jourdan. Die Buchhandlung Labyrinth ist mit einem Büchertisch dabei.

✺ Anna Rosenwasser: Rosa Buch

Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause – Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung in überraschenden Texten. Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu – und, wer weiß, vielleicht mittelsympathisch – ist. Das Rosa Buch beleuchtet Identitäten außerhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Und immer wieder setzt sich die Autorin auch mit ihren jüdischen Wurzeln auseinander.

Wie reagiert man am besten auf ein Coming-out? Ist ein Mensch jemals zu jung oder zu alt dafür? Gibt es Bisexuelle tatsächlich? Und was hätten wir über Lesbensex wirklich lernen sollen? Rosenwassers Texte entspringen keinem Lehrbuch, sondern einem Alltag unter Menschen, die Tabus mit Lust auflösen und ihre eigene Vielfalt feiern. Dahinter stecken politischer Widerstand gegen herrschende Normen und die Liebe, dazuzulernen, ohne Angst zu haben vor Fehlern.

✺ Mia Nägeli

Mia Nägeli schreibt über Trauma, Pop und Transfeminismus. Früher arbeitete sie bei verschiedenen Medien als Journalistin, aber seit die Gonzo-Publikationen eingestampft wurden, schreibt sie Kolumnen fürs Ostschweizer Kulturmagazin Saiten, macht alles in Musik und Medien und alles gleichzeitig. Eigentlich würde sie aus ihrem Roman vorlesen, aber als sie letztes Jahr auf Schreib-Residency nach Wien ging, überfielen sie Trauma-Flashbacks und statt zu schreiben, besuchte sie jeden Tag die Ausstellung von Louise Bourgeois in einem Habsburger Prunkschloss um geheilt zu werden. Deshalb liest sie jetzt keinen Roman sondern Fragmente, Texte über Trauma, Gender und Ficken, geschrieben in den Migros Restaurants der Thurgauer Provinz.

Performance

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Thursday 4 April 2024

HUMBUG – Basel

  • Doors open at:
    19:00
  • Event starts at:
    20:00
Organized by: Humbug
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