Jazzwerkstatt Festival 2024
Zum sechzehnten Mal dieses berauschende Gefühl mit klapprigem Einkaufswagen durch die Reihen eines postapokalyptischen Supermarkts zu rasen und alles rein zu schmeissen worauf wir Lust haben. Ähnlich wunderbar eklektisch jedenfalls fühlt sich das Packen unserer Festival-Wundertüte an.
Achtung 1: Einzeltickes für die Festivaleröffnung im Kino Rex sind beim Kino Rex erhältlich - https://www.rexbern.ch/filme/iced-sound
Achtung 2: Einzeltickets für das Familienkonzert sind via BeeFlat erhältlich - https://www.petzi.ch/de/events/54917-bee-flat-im-progr-bee-flat-jazzwerkstatt-present-les-aunties/
MITTWOCH, 13. MÄRZ
SARAH CHAKSAD QUINTET
Mit einer Uraufführung eröffnet Sarah Chaksad die Werkstatt-Konzerte im Berner PROGR. Sarah hat eine Band um sich geschart, die die Liebe zum freien musikalischen Ausdruck, zu Improvisation und der persischen Musiktradition teilt und lebt. Nachdem mit dem Tod ihres iranischen Vaters vor einigen Jahren die Verbindungen zum Iran vorübergehend gekappt waren, näherte sich Sarah auf musikalischen Wegen ihren Wurzeln wieder an. Die Farbe des persischen Volksmusikinstrumentes Kamancheh, ihre Kompositionen und 5 wunderbare Musiker*innen schlagen neue Brücken.
Sarah Chaksad, comp, ss, as | Misagh Joolaee, kamancheh | Szymon Mika, g | Björn Meyer, b | Per Oddvar Johansen, dr
THE HATCH
Meistens sind Mette Rasmussen und Julien Desprez auf Tour und wenn die Sterne günstig stehen, dann sind sie es auch mal gemeinsam. The Hatch ist ein Duo der Naturgewalten. Die glücklichen Ohrenzeug*innen kommen nicht mehr raus aus dem Staunen und Freuen. Eine Sonnenfinsternis zum Hören.
Mette Rasmussen, as | Julien Desprez, g
ROH*
Sängerin Vera Baumann und Kontrabassistin Johanna Pärli wälzen sich in lichten Wäldern und in dicken Gedichtbänden. Sie verfilzen Zeilen zeitgenössischer Lyrik mit poetischen Melodien zu archaischen Songs. roh* packen Klänge von Tannzapfen, Steinen, Tonscherben ein, welche sie mit ihren erdigen Improvisationen umgarnen. Dabei öffnen sie für die Zuhörenden neue, weite Klanglandschaften und feiern gleichzeitig die unglaubliche Intimität von Saite, Stimme & Wort.
Vera Baumann, voc, field objects | Johanna Pärli, db, field objects
DONNERSTAG, 14. MÄRZ
ORCHESTRE TOUT PETIT JEAN TINGUELY
Klanginstallation
Das Orchestre Tout Petit Jean Tinguely ist eine Klanginstallation rund um einen alten ostdeutschen Kontrabass, der vor der Zerstörung gerettet wurde. Vincent Bertholet, Initiant des aberwitzigen Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, ist auch Vater dieses «ganz kleinen» Orchesters. In der Tradition des Künstlers Tinguely und seiner würdigen Nachfolger wie Pierre Bastien oder Frédéric Le Junter ist das Orchestre Tout Petit ein poetischer Versuch, einigen Objekten unserer Gesellschaft, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, wieder neues Leben einzuhauchen.
Vincent Bertholet (repairs)
ANGELES NEBBIA MATTREY GARCIA 4TET
In diesem Quartett treffen einige der aufregendsten Vertreter*innen der Underground Musik Szene beider Amerikas aufeinander. Zwischen Neuer Musik und freier Improvisation, zwischen Europa und Amerika pendelnd, existiert die Band seit 2022. Die Geschichten der Mitglieder lesen sich wie Lexika der neuen Szene. Sie spielten mit mindestens allen, gründeten Labels und Festivals und krempeln Musikgenres um wie andere ihren Handschuh.
Violeta García, cello | Camila Nebbia, sax | Joanna Mattrey, vla | Camilo Angeles, fl
YOUBITCOLD
Das Trio teilt eine Vorliebe für abstraktes und elektroakustisches Material und navigiert gemeinsam in einer wilden Verschmelzung von Klangfarben, die aus dem Rohzustand herausgemeisselt sind und sich wie eine sprechende fleischfressende Pflanze winden. Ein ruhiger Sturm, ein Spiel mit der Glut, ein klangliches und visuelles Stop-and-Go. Trommeln, Objekte, ein Akkordeon in der Nähe elektronischer Klänge und synthetischer Vibrationen, ein nicht wiederzuerkennendes elektrifiziertes Saxophon, ein perkussiver Vinyl-Plattenteller, Samples von Feldaufnahmen und so viele Worte, die im Laufe der Reisen gesammelt wurden.
Emilie Škrijelj, acc, turntable, electr | Elio Amberg, sax, electr | Tom Malmendier, dr
ZYANE’S BROOK
Wenn die Trauer über Verlust genug so stark ist, dass man sich buchstäblich in Tränen auflöst, sollte schon ein Bandname daraus werden, dachten sich die drei noch knapp als jung geltenden Musiker*innen und besonnen sich dann aber darauf lieber weiterzuspielen. Die Lieder handeln von den All-Stars Liebeskummer und Hoffnungslosigkeit, aber auch von den Newcomern tiefe Lebensfreude und Frieden ohne Adjektiv. Klanglich schaffen die drei ein Multiversum aus schamlos reduzierter Songwriter-Intimität, solider Band-Coolness und Schneestürmen mit Ziegelsteinen als Schneeflocken.
Sibylle Erb, vc, synth | Manuel Sidler, g | Miles Zuberbühler, dr
FREITAG, 15. MÄRZ
WIDE EAR RECORDS PRESENTS: ALEX RIVA SOLO
Von der Bassblockflöte zur Plastikblockflöte bis zum Garklein – Alex Riva holt aus ihnen verborgene Töne hervor. Er sucht nicht den Einklang, sondern das Aufrüttelnde und Unverhoffte. Aktives Entgegenhören ist gefragt – dann verspricht uns Alex Riva einen Tanz der Dinge, einen Strudel des Wesens, von dem wir uns hineinreissen lassen können.
Alex Riva, Blockflöten
JOËLLE LÉANDRE SOLO
Die französische Kontrabassistin, Improvisatorin und Komponistin Joëlle Léandre ist eine der dominierenden Figuren der neuen europäischen Musik. Ausgebildet für Orchester und zeitgenössische Musik, spielte sie mit l’Itinéraire, 2e2m und Pierre Boulez’ Ensemble Intercontemporain, arbeitete mit Merce Cunningham und John Cage, der speziell für sie komponierte – ebenso wie Scelsi, Fénelon, Hersant, Lacy, Campana, Jolas, Clementi und etwa 40 weitere Komponist*innen. Und die list of fame nimmt kein Ende. Sie arbeitete mit Anthony Braxton, Evan Parker, Irene Schweizer, William Parker, John Zorn, Marilyn Crispell, India Cooke und und und… Heute aber spielt sie solo, für uns ein Höhepunkt nicht nur dieser Jazzwerkstatt.
Joëlle Léandre, b
WIDE EAR RECORDS PRESENTS: EVA-MARIA KARBACHER SOLO
Lebendig und flink präsentieren sich Eva-Maria Karbachers Soloimprovisationen, die die Hörer*innen auf eine Reise durch vielschichtige, sich stets wandelnde Klanglandschaften mitnehmen. Ihre Musik ist sowohl intim als auch kraftvoll und zeigt Karbachers Fähigkeit, das Saxophon als Ausdrucksmittel in seiner ganzen Bandbreite zu nutzen. Durch Neugierde und Experimentierfreude hat sie einen einzigartigen Stil entwickelt, der technische Präzision mit kreativem Ausdruck verbindet. Als Saxophonistin bewegt sich Karbacher in den Grenzbereichen zwischen freier Improvisation, zeitgenössischer Musik und Jazz.
Eva-Maria Karbacher, sax
GENOSIDRA’S CABEZA DE TERMO
Musik für ein Septett: Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre, Trompete, Posaune, Altsaxophon, Baritonsaxophon und Elektronik. Prägnanter, rhythmischer, brutalistischer Jazz. Wir begeben uns auf eine Expedition. Wir nehmen mit: Sonnenbrille, Leuchtpetarden, Feldstecher, Schweisstuch, Traubenzucker, Wasser, etwas zum Rumwerfen, eine Decke. Und etwas zum Schreiben, für das Festhalten plötzlicher Erkenntnisse.
Tara Sarter, as | Darren English, tp | Nina Thöni, tb | Kira Linn, bs | Sébastien Minguely, g Carlos Quebrada, b | Fabian Bürgi, dr
NEIN ACTION
Naomi, diesjährige Gastkuratorin, und Tenko verblüffen bereits gemeinsam mit ihrem Indie-Duo Chien Mon Ami. Mit einer wahren Überband rufen sie die Nein Action auf den Plan, eine gewundene Anhäufung von atmosphärischen Suspensionen, stampfenden Rhythmen, rauen Texturen und warmen Blasen. Zum reinlegen oder drauf surfen.
Benjamin Tenko, synth, rhythm box | Gabriel Valtchev, dr, perc, fx | Leoni Altherr, tapes, synth, voc | Naomi Mabanda, cello, fx, b, voc | Dorian Selmi, dr, perc
TRESQUE
Tresque ist der Name eines fast vergessenen mittelalterlichen Tanzes, der in eine Idee von Techno verwandelt wurde… Laurent Peter a.k.a. d‘incise betritt die Tanzfläche seitlich, mit einem Blick auf Traditionen, Konstruktionsräume von Realität und Fantasie. Nach einer langen Karriere als experimenteller Musiker kehrt Tresque zu seinen Wurzeln zurück, die in der Dub-Musik und der Soundsystem-Kultur liegen. Dieses Mal könnte Tresque durchaus höher in die Skanks und tiefer in die Basslines steigen.
Tresque a.k.a d’incise a.k.a Laurent Peter, laptop & analog gears
BAZZASSINE
DJ-SET
Bazzassine, früher bekannt als “illegyalz”, verschieben seit sieben Jahren die Grenzen der Musik, die Wahrnehmung, Hüften, Ohren und Hirne. Wer keine Lust auf all die Konzerte hat, das hier muss sein…
Anouk Ursin, decks I Lucie Fauser, decks
SAMSTAG, 16. MÄRZ
Braucht Kunst eine offene Gesellschaft und umgekehrt?
Panel
Dass wir uns hier an der Jazzwerkstatt musikalisch frei ausdrücken können, ist keine Selbstverständlichkeit. Im Iran beispielsweise ist es Frauen verboten, in der Öffentlichkeit zu singen. In Deutschland erstarken derzeit Kräfte, die die «Ideologie des Multikulturalismus» verdammen und sich um eine «deutsche Leitkultur» sorgen. Diese Kräfte verfolgen eine Strategie der Instrumentalisierung von Kunst und Kultur, was massive Eingriffe in die Kunstfreiheit bedeuten würde. Inwiefern bedingt eine offene demokratische Gesellschaft die Freiheit unserer künstlerischen Praxis? Und inwiefern können und müssen wir als Künstler*innen für diese Freiheit einstehen?
Über diese Themen spricht Vincent Bababoutilabo u.a. mit der Iranischen Musikethnologin und Filmemacherin Yalda Yazdani und der Schweizer Musikerin Sarah Chaksad.
Rassismus, Antirassismus und Jazz
Vortrag von Vincent Bababoutilabo
Ereignisse wie der grausame Anschlag von Hanau und die zahlreichen, darauffolgenden #BlackLivesMatter-Proteste des Jahres 2020 zeigten uns: Rassismus ist eine historisch gewachsene Realität. Er durchdringt alle Bereiche des menschlichen Miteinanders – davon ist auch Jazzmusik nicht ausgenommen. Wie stellt sich Rassismus im Jazz-Bereich dar? Was können wir dagegen tun? Diese Fragen greift Vincent Bababoutilabo auf. In seinem Vortrag präsentiert er eine Einführung in rassismuskritische Perspektiven, einen historischen Überblick sowie eine Diskussion von Jazz als antirassistischer Praxis.
Vincent Bababoutilabo ist ein in Berlin lebender Musiker, Autor und Aktivist an der Schnittstelle zwischen Kunst und Politik. In den letzten Jahren fokussierten seine Projekte auf die Bereiche Migration, Ausbeutung und Widerständigkeit sowie die Suche nach positiven Visionen für eine gerechte Gesellschaft.
ORCHESTRE TOUT PETIT JEAN TINGUELY
Klanginstallation
Das Orchestre Tout Petit Jean Tinguely ist eine Klanginstallation rund um einen alten ostdeutschen Kontrabass, der vor der Zerstörung gerettet wurde. Vincent Bertholet, Initiant des aberwitzigen Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, ist auch Vater dieses «ganz kleinen» Orchesters. In der Tradition des Künstlers Tinguely und seiner würdigen Nachfolger wie Pierre Bastien oder Frédéric Le Junter ist das Orchestre Tout Petit ein poetischer Versuch, einigen Objekten unserer Gesellschaft, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, wieder neues Leben einzuhauchen.
Vincent Bertholet (repairs)
ROSA SHAKUR UND DUYGU AĞAL
In dieser Lecture Performance verbinden sich zwei unterschiedliche Perspektiven auf das Leben in Almanya (türkisches Wort für Deutschland) zu einem neuen Geflecht. Riot-Pop aus den Ruinen Berlins trifft auf die Prosa Duygu Ağals. Industrielle Popmusik erzählt Geschichten über den Kampf einfacher Leute für ein gutes Leben. Ağal liest aus ihrem Debütroman »Yeni Yeşerenler«. Es geht um lesbische Liebe, Hamburg vs. Berlin, Frauenfußball, Gewalt und Verzweiflung, aber auch um Emanzipation und Freundschaften. Lautes und leises Nachdenken und Zuhören in Kunstform.
Vincent Bababoutilabo, fl, voc | Rahel Hutter, sampler, synth | Philip Theurer, dr, mpc | Duygu Ağal, voc
ZIMMERMANN/LIENHARD
Dröhnend tiefe Klänge, stehende Töne, schöne Melodien und virtuose Passagen. Das Akkordeon und die elektronischen Oszillatoren sind sich ähnlicher als sie scheinen. Obwohl die Klangerzeugung ihrer Instrumente so unterschiedlich ist, versuchen Tizia Zimmermann und Pablo Lienhard, die Grenzen von akustisch und elektronisch erzeugten Klängen aufzulösen. Manchmal verschmelzen sie zu einer Einheit, manchmal gibt es heftige Zusammenstösse..
Tizia Zimmermann, accordion | Pablo Lienhard, electronic oscillators
ORCHESTRE TOUT PUISSANT MARCEL DUCHAMP
Ein Grossprojekt: 12 Musiker*innen, herausgenommen aus ihrem jeweiligen Biotop, zusammen auf eine Bühne gepflanzt. Free Jazz, Post Punk, High Life, Brass Band, Symphonisches und Krautrock – alles zu enge Schubladen für dieses Kollektiv. «We’re OK. But We’re lost anyway», so haben sie den Titel ihres letzten Albums gewählt. Rhythmisch-kollektiver Dadaismus nennts das Bundesamt für Kultur. Sie selbst bezeichnen es als Wellen, die ein Gefühl der Trance erzeugen. Kopf und Herz haben wir schon, jetzt fehlen nur noch eure Beine.
Vincent Bertholet, b | Liz Moscarola, vl, voc | Emmanuelle Legros, flgh | Benoît Giffard, tb | Thomas Levier, vla | Naomi Mabanda, cello | Gabriel Valtchev, dr | Guillaume Lantonnet, dr | Aïda Diop, marimba | Elena Beder, marimba | Titi, g | Romane Millet, g
GENOSIDRA
DJ-SET
DJ-Set ≠ DJ-Set, das wird spätestens bei Genosidra klar. Noise wird im Kontext der Latinx-Tanzmusik durch Texturen und einen nicht-linearen musikalischen Diskurs erforscht. WTF? Der kolumbianische Produzent, DJ und Sound Artist Genosidra zeigt, wie das geht.
Carlos Quebrada, decks
VOLQUET3
DJ-SET
Volquet3 ist das DJ Alter Ego der südamerikanischen Künstlerin und diesjährigen Co-Kuratorin Violeta García. Sie fuhrwerkt mit Noise, experimentiert mit traditionellen südamerikanischen Rhythmen und mixt alles mit Musik aus der Zukunft.
Violeta García, decks
SONNTAG, 17. MÄRZ
Familienkonzert: ORCHESTRE TOUT PUISSANT MARCEL DUCHAMP
FAMILIENKONZERT IN ZUSAMMENARBEIT MIT BEE-FLAT
Wie jedes Jahr ist der Sonntag Nachmittag all jenen gewidmet, die zu klein oder zu gross oder zu müde für unsere Abendkonzerte sind. Ausserdem all jenen, die das Orchestre tout puissant Marcel Duchamps noch einmal hören möchten und allen übrigen ebenso.
Vincent Bertholet, b | Liz Moscarola, vl, voc | Emmanuelle Legros, flgh | Benoît Giffard, tb | Thomas Levier, vla | Naomi Mabanda, cello | Gabriel Valtchev, dr | Guillaume Lantonnet, dr | Aïda Diop, marimba | Elena Beder, marimba | Titi, g | Romane Millet, g
JOËLLE LÉANDRE & BERNE IMPROVISERS
IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER HKB
Joëlle Léandre ist wohl eine der herausragendsten Figuren der Europäischen Improvisationsszene. Eine knappe Woche tüftelt und experimentiert sie mit den eigens für diesen Anlass ins Leben gerufenen Berne Improvisers im Berner PROGR. Illustre Vertreter*innen der Schweizer Szene und nicht weniger atemberaubende Musiker*innen aus Kreisen der Studierenden der HKB geben am letzten Abend der Jazzwerkstatt ein einmaliges Konzert.
Joëlle Léandre, b, lead | Aya Metwalli, voc | Vera Baumann, voc | Noel Schmidlin, vl | Lis Marti, p | Lua Jungck, p | Jaronas Höhener, tp | Severin Hans Rusch, perc | Romane Bouffioux, perc | Buchuan Zheng, g | Johanna Pärli, b
TATIANA PARIS
Tatiana Paris ist eine Sammlerin. Aus dem Allerlei ihrer Tage, das sie auf die Saiten ihrer Gitarre fallen lässt entsteht eine rohe Poesie. Sie verwebt Tapes, Alltagsgegenstände, Radios, Gitarre und ihre Stimme zu ihrer unverkennbaren Ästhetik. Minimalistisch aber nicht simpel, die Seele anrührend aber nicht einseifend, roh aber nicht brutal. Eine Art Duett für Kassettenrecorder und Gitarre, das aus einer besseren Zukunft zu kommen scheint.
Tatiana Paris, g, fx, objects, radio, tapes, voc