Spagatklubfestival

Die vier Lokale Grabenhalle, flon, talhof und Palace prägen die Nachtkultur der Stadt St. Gallen seit Jahren. Wirkte jedes Lokal anfangs mehr für sich, wurde mit der Zeit deutlich, dass das Programm möglichst aufeinander abgestimmt werden soll, denn in gegenseitiger Konkurrenz stehen will man nicht. Schon seit einiger Zeit werden Ressourcen und Wissen geteilt und gemeinsame Haltungen für die Nachtkultur erarbeitet. Schritt für Schritt rücken die Hütten, Häuser und Hallen näher zueinander.
Das «spagatklubfestival» entspringt einem Zusammenschluss zwischen den Betriebs- und Programmgruppen ebendieser vier Lokale. Nach über einem Jahr Planung sind wir freudig, endlich unseren «Spagat» präsentieren zu dürfen: einen lokalübergreifenden, abwechslungsreichen Konzertabend mit einem vorangehenden Nachmittag voller Workshops.

Club Festival Alternative

Offizielle Website

Samstag 27. Januar 2024

Palace – St. Gallen

  • Türöffnung:
    19:00
  • Die Veranstaltung beginnt um:
    19:30
Organisiert von: Palace
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Spagatklubfestival

AQUA:TOFANA

Obwohl sie gerade einmal zwei Singles veröffentlicht hat, ist AQUA:TOFANA in der hiesigen Rap-Szene keine unbekannte Person mehr - mit kompromisslos provokant-hässigen Lines hat es AQUA:TOFANA bereits ins "Bounce" SRF und den SRF Kulturplatz geschafft. Queer-feministischer Rap gegen das Patriarchat, gegen toxische Männlichkeit und für fluidität der Genderexpression. AQUA:TOFANA hat über die Musik einen Weg gefunden, aktivistisch zu sein. So wurde die feministische Kunstfigur, AQUA:TOFANA, ins Leben gerufen. Eine Figur, die Aufmerksamkeit bekommt und aktivistisch sein kann, ohne dabei die Person hinter der Maske auszusetzen.

Bingo Hall River Boys

Jane Insane und Billy Hill aka die “Bingo Hall River Boys” mischen den Wilden Osten auf. Der DIY-Country-Punk-Wave dreht sich rund um Strände, School Girls, Vampires und Gay Cowboys. Herzschmerz pur. Jane Insane und Billy Hill reiten aus der Untergrund-Legende hinein in den Sonnenuntergang. Ihre erste Single “Mallorca 4-ever” ist eine Liebeshymne an Mallorca, den Kitsch und die vergangene Liebe. Mit Garage Band Drums und digitalen Möwensynths tragen euch die zwei Cowgirls an ersehnte Strände.

Das Schrei Nicht So Orkestra

Jonas Albrecht findet die Quelle seiner inneren Heilung in der körperlichen Erschöpfung. Auf diesem Prozess gründet sein Debut Solo Album SCHREI MICH NICHT SO AN ICH BIN IN TRANCE BABY (Irascible, 2024), welches während der Release Tournee neu vertont wird. Im Ringen mit der Endlichkeit vibrieren nun nicht mehr nur die Trommeln, es dröhnt ein ganzes Arsenal an Hörnern und Röhren, die Pulse wachsen zu Wänden, ein Bordunbett im Nichts der Wiederholungen. Das Schrei Nicht So Orkestra ist eine fluide Formation, welche die Musik von und mit Jonas Albrecht live zelebriert, erweitert, verzerrt, verdichtet und transzendiert und dabei Konzepte wie Ritus, Meditation, Körpergrenzen oder Rave kollektiv auslebt.

Guido Möbius

In seinen Livekonzerten entwirft Guido Möbius nur mit Gitarre, Stimme, Trompete und einer Batterie von in Reihe geschalteten Effektgeräten eine hyperaktive Club-Variante seiner Musik. Von seinen Alben haben sich Möbius’ Livesets weitgehend emanzipiert. Unvorhersehbar mutiert etwa ein ausuferndes Techno-Funk-Stück zur Lärmwand, um dann vielleicht von einer a-capella-Passage oder Acid-Bassline abgelöst zu werden. Straff organisierte Arrangements und ausschweifende improvisierte Passagen wechseln sich ab. Jede musikalische Bewegung liegt offen, jeder Tritt auf ein Fußpedal kann vom Publikum mit vollzogen werden. Die Entstehung der Livemusik von Guido Möbius ist kein hinter aufgeklappten Bildschirmen verborgenes Geheimnis. Sie liegt offen und darin liegt auch ein Teil ihrer Faszination. Der andere, gewichtigere Teil besteht in den überraschenden Wendungen, der Sogwirkung und dem feinen Humor, wovon die Konzerte dieser Ein-Mann-Band durchzogen sind.

Lateena

«I am body positive. I am sex positive. I am queer and we are here.» So lautet das Statement von Lateena in einem ihrer Videos. Die selbsternannte Dancehall Queen of Switzerland stammt ursprünglich aus Jamaica, seit einiger Zeit mischt sie in der Schweiz die Untergrund-Tanzszene auf. Lateenas Auftritte sind so direkt und schrill wie ihre Musik: basslastige In-Your-Face-Beats, ermutigende Botschaften, perfekt für wilde Tanzeinlagen vor und auf der Bühne.

Obliecht

Obliecht ist der Treffpunkt dreier Musiker:innen, deren Wege eigentlich darauf ausgelegt sind, aneinander vorbeizuführen: Elias Menzi spielt Hackbrett und bewegt sich mit seinen Projekten durch Stilrichtungen von neuer Volksmusik über freie Improvisation bis zu altfrentscher Musik. Anuk Schmelcher entwirft introspektive Folksongs, die sie zwischen Wohnzimmer und Küchentür und mit Gitarre, Harmonium und Schlagzeug aufnimmt und in intimen Listening-Sessions mit Publikum teilt. Donat Kaufmann wiederum singt und spielt Gitarre bei der Badener Krautpop-Band One Sentence. Supervisor, mit welcher er seit nunmehr 13 Jahren unterwegs ist. Mit Obliecht wagen die drei den Spagat zwischen Genres und Prägungen und geprägten Genres.

Oum Shatt

Vor sechs Jahren veröffentlichte Oum Shatt ein viel gelobtes Debütalbum. Nun kehrt die in Berlin ansässige Band - bestehend aus Sänger und Songschreiber Jonas Poppe, Gründungsmitglied Chris Imler am Schlagzeug, Gitarrist Richard Murphy und Rémi Letournelle an Bass und Synthesizer -mit einem Zweitwerk zurück, das ihr Debüt sogar noch übertrifft. Zwar erkennt man den klassischen Oum-Shatt-Klang mit phrygischer Tonleiter gleich in „Over the World and Out“ wieder, doch finden sich darüber hinaus so gegensätzliche Lieder wie der verstrahlte Singer/Songwriter-Chanson „Madame LeSoleil Levant“, das entrückt-ekstatische „Play!“, das von kantigen Drums dominierte „Off to St. Pete“ oder das hypnotisch-tanzbare „Love the Way She Stands“. Nie bleibt Oum Shatt bei einer Referenz stehen, sondern sieht diese nur als Startpunkt, um damit eine eigene Welt zu bauen.

re:ni

re:ni ist hinter den Decks anzutreffen, wenn sie gerade nicht für das Münchner IDM- und Techno-Label Ilian Tape basslastige und dubbige Musik produziert. In einem Haushalt mit LTJ Bukem und Kruder & Dorfmeister in Dauerschleife aufgewachsen, spielt die Londonerin in ihren Sets Musik aus der gesamten UK-Sound-Bandbreite und lässt dabei keine Tanzbeine ruhig.