One Of A Million Festival 2024

Während mehreren Tagen lädt das One Of A Million Musikfestival – kurz OOAM – Besucher*innen zu einer musikalischen Entdeckungsreise ein.
Das Festival nutzt die Stadt Baden als Bühne, damit Musik in den stimmungsvollsten und speziellsten Orten erlebt werden kann. Das Festival beherbergt die nationalen und internationalen Künstler*innen von morgen.
Der Festivalpass ist für alle Konzerte gültig, inkl. dem Spezialkonzert von Raphael Loher in der Villa Boveri.
Es gibt auch am OOAM 2024 wieder die eintrittsfreien Stadtkonzerte in unterschiedlichsten Spielorten in ganz Baden. Mehr dazu auf unserer Website.

Das Abendessen im Ohne ist nicht im Festivalpass inbegriffen.

Das Musikprogramm 2024 mit:
@ | _pron0ia_ | Alice | ALY-X | Ana Bălan | Ana Lua Caiano | Augusta | Attention le tapis prend feu | claire my flair | DJ Mathilde Machin | DJ Hotel Lobby | dj knn/h | EMZYG | Esteban Lattion | Faleriah | Glaascats| Helena Deland | Hjirok | Hora Lunga | Ilajan | Jaako Eino Kalevi | Jana Horn | Julek Ploski | Junge Eko | Mark William Lewis | Mathilde Nobel | Maya Shenfeld | Mel D | MF Tomlinson | Moictani | MOIN | Nicolas Stocker | Núria Graham | Pruillip | Raphael Loher | Sami Galbi | SMILE | Sophie Jamieson | Tara Clerkin Trio | The Düsseldorf Düsterboys | TORRES

Zu den Eintrittspreisen:
Das OOAM möchte Menschen mit unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten einen Zutritt zu unserem Festival bieten.
Daher gibt es für Abendtickets jeweils drei Preisstufen, die nicht an gewöhnliche Bedingungen für eine Reduktion (wie bspw. AHV/IV/Legi) gebunden sind.
Wir hoffen, dass ihr nach euren Möglichkeiten ein Ticket kauft und für so viel, wie euch ein Festivalbesuch – inklusive unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, professionellen Musiker*innen, Ton- und Lichttechniker*innen und Veranstaltenden – Wert ist.
Wir sind uns bewusst, dass wir ein exklusives Festival veranstalten und wollen trotzdem versuchen, es möglichst zugänglich für viele zu gestalten. Menschen ohne finanzielle Möglichkeiten und mit einem N-, F- oder S-Ausweis können sich an
pr@ooam.ch wenden. Gemeinsam finden wir eine Lösung. // People without financial means and with an N, F or S permit can contact pr@ooam.ch. Together we will find a solution.

Konzert Festival Alternative Pop

Offizielle Website

Freitag 9. Februar 2024 - Samstag 17. Februar 2024

Organisiert von: One Of A Million
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One Of A Million Festival 2024

Freitag, 9. Februar

Diverse Spielorte

Ilajan (CH)

Ausgestattet mit Omnichord, Gitarre und ihren imaginären Erinnerungen, entwirft Ilajan zusammen mit ihrer kleinen Schwester Indiana eine einzigartige Szenerie von Verträumtheit: Harmonische Kompositionen, das Tempo auf ein Minimum gedrosselt, sanfter Gesang mit Texten auf Englisch und Französisch, dazu melodiöse Synthie-Experimente. Auf der ersten EP «Villes de Papier» der Schweizer Singer-Songwriterin finden sich so fünf Songs, die einzeln wie auch in ihrer Gesamtheit das Potenzial besitzen, seine Hörer*innen einzulullen – und das im besten Sinne.

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Ana Lua Caiano (PT)

Vielschichtig und fein verflicht Ana Lua Caiano Tradition und Innovation. In ihrer musikalischen Fusion verbindet die portugiesische Künstlerin regionale Musik mit elektronischen und alltäglichen Klängen. Mit Synthesizer, Loops, Perkussionsgerät und ihrer Stimme setzen sich mehrere Klangschichten fein säuberlich wie ein riesiges Puzzle zusammen. Dabei blickt sie zurück, bedient sich am musikalischen Erbe, um sich vorwärts zu wenden. 2023 veröffentlichte Ana Lua Caiano ihre zweite EP «Se dançar é só depois» und kommt damit nun zum ersten Mal in die Schweiz.

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Jaako Eino Kalevi (FI)

Schräg und eigenwillig ist die Musik von Jaakko Eino Kalevi allemal. Im Falle des finnischen Synth-Pop-Künstlers ist das jedoch durchwegs positiv zu verstehen. Sein Universum gleicht einem schillernden Garten irdischer Freuden – da ein Beet barocke Elektronik, hier eine Ansammlung Neon-Synth-Pop-Sprösslinge, hinter der nächsten Kurve eine kosmische Mischung aus New-Wave-Psych-Rock, Jazz und Reggae-Dub – ein einzigartiger Trip durch melodiöse Melodien und mysteriöse Mysterien. Ob das Spass macht? Garantiert, inklusive Groove.

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DJ Mathilde Machin (CH)

Das Krumme, das Ausschweifende, das Nerdige, das Pathetische und alles dazwischen, davor und danach: Laure-Anne Cossu alias Mathilde Machin kennt sie. Zwischen Pop, Spiritual Groove und baskischem Punk; die Programmatorin der Association Salopard Lausanne und des RKC Vevey wird ohne Komplexe komplexe Hits von hier und anderswo auflegen.

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Samstag, 10. Februar

Diverse Spielorte

Ana Bălan (CH/RO)

Ana Bălans musikalische Einflüsse stammen aus der Kassettensammlung ihrer Eltern aus den 80ern, die während des Kommunismus geschmuggelt wurde und sie mit Künstlern wie The Cure, Cocteau Twins und Dead Can Dance bekannt machte. Später begeisterte sie sich für Shoegaze, Emo und verschiedene Lo-Fi- und elektronische Künstler*innen, die sie im Internet entdeckte. Ihr Debütalbum «Toys», das am 8. Dezember auf dem Lausanner Label «No Salad Records» erscheint, ist eine Sammlung experimenteller Popsongs, die sie in ihrem Zimmer in einem inzwischen abgerissenen Wohnblock schrieb. Anas eingängige Melodien, die sowohl süss als auch düster klingen, sind intime Geschichten über Liebe und Trauer.

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Maya Shenfeld (DE/IL)

Zeit nehmen, Zeiten verschieben lassen und spüren, wo überall Musik auch noch klingt. Töne umarmen und sich reinfallen lassen. Die in Jerusalem geborene und in Berlin lebende Komponistin und Musikerin Maya Shenfeld sucht nach Harmonie, nach Orchestrierung und Kontrapunkt(en). In ihrer Praxis erforscht sie die Überschneidungen zwischen der populären, elektronischen und experimentellen Musik und öffnet so neue Hörräume. Ihr Solo-Debütalbum «In Free Fall» veröffentlichte sie 2022 auf dem Qualitätslabel «Thrill Jockey» und erhielt dafür grosses Lob von Presse und Veranstalter*innen. Nun bringt sie ihre Obertöne zum ersten Mal in die Schweiz.

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MF Tomlinson (AU/UK)

Verarbeitung ist individuell und persönlich: Manche ziehen sich zurück, andere preschen vor. Der in London lebende Australier MF Tomlinson hat die emotionalen Kurven der Pandemie künstlerisch verarbeitet. Auf der Suche nach Hoffnung, nach Katharsis ist sein zweites Album «We Are Still Wild Horses» gemeinsam mit seinen Mitstreiter*innen, den MFs, entstanden. Das emotionale Auf und Ab erinnert an die Musik von Bill Callahan, Yo La Tengo, Adam Green und Leonard Cohen, schafft vorsichtig optimistische und nahekommende Klangwelten aus Acid-Folk, Prog, Jazz und Ambient. Aufgenommen während finsteren Wintermonaten erkunden die vier immer länger werdenden Tracks eine grosse, schwarze innere Höhle – und erhellen diese. «It is of a time but I do not think it is tied to it. In the end, we will always feel despair, disillusionment, hope, longing, insanity, rage, frustration, helplessness, and resignation. Through all of that, we are still wild horses.»

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TORRES (US)

Der Sound von TORRES zeichnet sich durch Instrumente aus, die knurren, schreien und stöhnen und so auf eine melodische Reise einladen, die über die Grenzen des Rock hinausgeht und dort in hymnischen und euphorischen Landschaften nach mehr sucht. Fündig wird die amerikanische Künstlerin Mackkenzie Scott im Indie, Country, Fuzz und Pop. Dazu Texte über Liebe, Selbstfindung und Gefühle eingepackt in kühne, fröhliche und eingängige Klänge. Mit dem bevorstehenden Erscheinen ihres sechsten Albums «What an enormous room» am 26. Januar 2024 bringt TORRES diesen Sound direkt nach Baden.

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Faleriah (CH)

Hätte Faleriah ein Motto, dann würde dies womöglich «beccata in discoteca» oder «una notte da impazzire» heissen, womit wir auch gleich schon beim Programm wären, das uns Faleriah ausschliesslich auf schwarzglänzenden Tellern aka Vinyl und fresh from Zurigo präsentieren wird: Viel Disco, viele Hits (und wir sprechen hier nicht nur von den obvious ones) ein bisschen Funk, R’n’B und hie und da auch bitz Soul – grande fiesta? Certo!

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Dienstag, 13. Februar

Diverse Spielorte

Jana Horn (US)

«The Window Is The Dream» heisst Jana Horns zweites Album. Und vielleicht muss mensch durch dieses Fenster nur durchschauen, reinhören. Denn dieser entzückende, feine Ausblick ist wundervoll. «Es ist immer eine Überraschung und eine Freude, etwas zu entdecken, das vielleicht nur darauf gewartet hat, ausgepackt zu werden», meint die texanische Singer/Songwriterin selbst. Und zu entdecken gibt es auf diesem Album sehr viel. Ihre Texte streben nach etwas Ungreifbarem und Universellem. Es ist nicht immer offensichtlich, was passiert, aber wie sie in «Days Go By» singt, «maybe one thing doesn't lead to the next». Der Zauber von Jana Horns Musik liegt darin, den Raum zu spüren, zu warten, was als nächstes kommt.

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Mel D (CH)

Mel D trifft den Nerv der Zeit. Liegt es an der zeitlosen, melancholischen Grundstimmung, die sich durch ihre Songs zieht? Ist es der Trost und die Energie, die ihr Gesang verspricht? An der hoffnungsvollen Explosion, die Bühne und Raum verwebt? Mit Gitarre, Bass, Schlagwerk und mehrstimmigen Vocals spielen Mel D und ihre beiden Mitmusiker*innen Fiona Fiasco und Luk Comoda einige jener sehnsüchtigen Folk-Hymnen, die auch schon zu sehr vielen Einladungen an Festivals, Clubs und von not-so-unfamous Musiker*innen führten. Den ersten Vorgeschmack «Bring the witches back» gibt es nun endlich zu hören im Worldwideweb – und vielleicht ja bald auch mehr.

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Sophie Jamieson (UK)

Direkt und melodisch – so die Musik von Sophie Jamieson. Gedämpfte Elektronik, sparsam in Bezug auf Instrumente, dafür mit einer wahnsinnigen Stimme und aufrichtigen Texten. Wie auf den EPs «Hammer» und «Release» spricht die in London lebende Singer-Songwriterin auch auf dem Debütalbum «Choosing» über die Höhen und Tiefen des Lebens, über Selbstzerstörung, Schmerz und Depressionen. Aber eben auch über Hoffnung, Selbstrettung und den Versuch, das Licht am Ende des Tunnels zu finden. Schonungslos ehrlich, eine Gefühlsflut mit seltenen Ausbrüchen, gestrandet im Folk und Pop des Hier und Jetzt.

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Helena Deland (CA)

Lieder, die auszudrücken versuchen, was sich der Alltagssprache entzieht – so das Vorhaben der kanadischen Singer-Songwriterin Helena Deland. Ihre Texte sind ehrlich und intim, oft introspektiv und melancholisch, handeln von Beziehungen, Identität und persönlichem Wachstum. Diese Themen verpackt Deland in poetische, verträumte Klanglandschaften und hypnotische Melodien – eine Mischung aus Indie- und Dream-Pop, durch die sie mit ihrer sanften und dennoch kraftvollen Stimme führt und einlädt, Nuance für Nuance mit ihr abzutauchen.

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Mittwoch, 14. Februar

Diverse Spielorte

EMZYG (CH)

Was zu dritt in einem Keller von Zürich begonnen hat, hat sich im Laufe von einigen Jahren zu einer fünfköpfigen Band entwickelt. Gianna Bollinger, Seraina Lutta, Sersha Rafferty, Bianca Speckmann und Lara Pérez sind EMZYG – und aus einfachen Melodien hat die Band ihren Sound irgendwo zwischen verträumten Neo-Psych, Garage-Punk und Post-Punk gefunden, ohne dabei auf eine Prise des guten alten Rock und Pop zu verzichten. Ein hallender Ritt einmal quer durchs All und krautige Sphären, nur um pünktlich zu Set-Ende wieder im Hier und Jetzt zu landen.

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SMILE (DE)

Wenn SMILE auf die Bühne kommen, verschmelzen experimentelle Elemente mit eingängigen Melodien und es entsteht Post-Punk, der auf seine eigensinnige, roughe Art trotzdem leichtfüssig und erfrischend bleibt. Ob das daran liegt, dass ihre Sängerin es vorzieht, nicht zu singen und deshalb ihre persönlichen Reflexionen in poetische Intonationen verwandelt oder an eben diesem Eigensinn der Band, trotz Düsterheit, Ernst, Kühle und Geradlinigkeit auch verträumt, beschwingt und beinahe poppig zu klingen? Klar ist: Stilsicherheit à la Brit-Post-Punk kommt trotz Facettenreichtum nicht zu kurz.

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ALY-X (CH)

Wie klingt es, wenn der Mainstream over ist? Utopisch, dystopisch oder nur noch blanker Noise? Vielleicht hie und da ein Beat, die bpm-Anzeige steigt und steigt, Speedcore, dann ein Zischen, Drones über Drones, Stille. Die in der Türkei geborene und in Zürich lebende Künstlerin Aleyna Günay zeigt als ALY-X und in ihren avantgardistischen Klängen und Kompositionen ihre Interpretation davon. Der Sound wird zum elektronischen Experiment, zur Vision, zur Antithese des Mainstreams, hello and welcome to t-t-t-t-t-t-t-t-t-the beautiful underground.

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Pruillip (BE)

Die belgische Sludgeband Pruillip beschreibt die eigene Musik als «fesselnd, hypnotisch und laut», zu den Hauptzutaten gehören Repetitivität, Langsamkeit und eben, die Lautstärke. Vielmehr aber als der Pegel sind es die anderen beiden Elemente, die die Musik von Pruillip abheben lassen – abheben aus dem Sludge hinein in den Drone Doom – bedrohliche Verzerrungen, lange Riffs, immer und immer wieder vorwärts durch Wüsten tiefer Frequenzen aus Louis Evrads Verstärker, stetig vorangetrieben von den Drum-Kicks von Annelies Van Dinter, ihrer düsteren Stimme und einem nie-stillenden Hunger nach mehr.

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Abendessen im Ohne

Ohne.ch

Abendessen im Ohne

Einen Blick hinter die Kulissen könnt ihr beim gemeinsamen Znacht im Ohne erhaschen! Wir servieren euch ein veganes und regionales Menü, das es sonst nur für unsere Künstler*innen und Helfenden im Backstage gibt. Mögt ihr lecker speisen und dabei mehr über das OOAM-Nachhaltigkeitskonzept erfahren? Achtung: Platzzahl ist begrenzt und Tickets gibt’s nur im Vorverkauf.

Abendessen im Ohne

Donnerstag, 15. Februar

Diverse Spielorte

Augusta (FR)

Dass in der Schlichtheit grosse Kraft liegt, ist keine News. Aus ihr aber diese Stärke zu gewinnen, scheint nach wie vor für viele ein Geheimnis. Nicht so für Augusta. Auf ihrer Ende Oktober 2023 erschienenen EP «I Don’t Think I Do» reichen Stimme und Gitarre der französischen Singer-Songwriterin völlig aus, um ganze Räume zu füllen. Und schafft damit einen minimalistischen Folk-Sound, der trotz Texten über Schuldgefühle, Sturheit und Verweigerung so etwas wie Trost, Wärme und Freundlichkeit zu spenden vermag.

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Alice (CH)

Alice selbst beschreibt sich als ein «dreiköpfiger Low-Fi-Chor, begleitet von einem billigen Synthesizer und begrenzter Virtuosität» – pas mal. Im Gegenteil: très intéressant. Auf französisch besingt das Genfer Trio den Sinn des Lebens mit einer erfrischenden Kühnheit. Dass sie dabei viel zu erzählen haben, zeigt sich auf ihrem Debütalbum «L’Oiseau Magnifique», das Anfang 2023 erschienen ist. Ganze 23 Songs finden sich drauf, sind mal verspielter, mal ergreifender, mal einfacher, mal komplizierter – eine Mischung aus Volksmusik, Art-Pop und eben diesem ziemlich fantastischen billigen Synthie.

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Attention le tapis prend feu (FR)

Attention le tapis prend feu, das Duo bestehend aus Carla Descazals und Martin Mahieu macht Psychedelic-Toy-LSD-Lo-Fi-Pop, kommt aus Paris und Rennes und gewinnt vermutlich den Preis für den witzigsten Bandnamen am OOAM24. Vielleicht aber auch für das ausgefallenste Konzept: Ihre Konzerte finden in einer etwas verschrobenen Welt statt, in Wäldern aus Casio-Minisynthesizern und Korg-Monotron-Sounds. Eine erste selbstproduzierte EP veröffentlichten sie 2019, kurz darauf die zweite, 2021 den Film und das Album «Potion Vadrouille» und diesen Frühling das zweite Album «Bogueware» mit dazugehörigem Game. Highscore: Diese beiden schaffen nicht nur ein Universum, sie sind eines.

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Tara Clerkin Trio (UK)

Ihre Inspirationen mögen zwar nicht im Mittelpunkt stehen, aber das Tara Clerkin Trio hat einen ganz offensichtlichen Anker in Form ihrer Heimatstadt: Bristol ist eine Stadt der Vielfalt, heterogen und lebendig. Das Tara Clerkin Trio schöpft aus diesem Brunnen und spiegelt damit eine reiche musikalische Vielfalt wider, die auf einer nach vorne gerichteten elektronischen Subkultur, Trip-Hop und experimentellem Drang beruht. Auch auf ihrer neuesten EP «On The Turning Ground» sind sie auf dem Weg, etwas Neues zu finden, etwas zu werden, aber nie etwas anderes als sich selbst. Oder mit Benedikt Sartorius' Worten: «… was diese Musik vor allem ausstrahlt, ist eine träumende und sehr unesoterische Ruhe inmitten der Unruhe. Ein Palast für diese EP, mindestens.»

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Julek Ploski (PL)

Techno ist ein alter Hase, aber Julek Płoski weiss wie elektronische Tanzmusik für sonderbare Verrenkungen auf dem Dancefloor sorgen kann. «Life is fast so you do kickboxing bum bum and finally fall asleep and finally wake up and finally fall asleep and do kickboxing bumbum!!!!!» um aus seinem Pressetext zu zitieren. Julek macht Clubmusik fern von langweiligem Tanktop-Techno und Hustle-House. Seine bisherigen Veröffentlichungen «Tesco», «śpie», «Human Sapiens EP», «Julek! Julek! Julek!» und «Hotel *****» haben nicht nur gute Namen, sondern klingen hardcore und cinematisch, seine DJ- und Live-Sets – so sagt mensch in Warschau – seien absolut abgefahren.

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HJirok (DE/IR)

HJirok heisst die von Hani Mojtahedy erfundene Kunstfigur. Gemeinsam mit Andi Toma von Mouse On Mars verwebt die im Iran geborene, kurdische Künstlerin und Sängerin elektronisch bearbeitete Sufi-Musik aus Kurdistan und von anderswo, Setar-Melodien pulsierende Rhythmen, Fieldrecordings und Dub-Effekte mit ihren unkonventionellen Gesangstechniken und mehrsprachigen Lyrics. Aus persönlichen Erinnerungen werden politische Versprechen und ein metaphorisches Zuhause, das allen offensteht.

Freitag, 16. Februar

Diverse Spielorte

_pron0ia_ (CH)

Rauschen, lautes Rauschen. Noise, ewiger Lärm, immer und überall. Auf der Suche nach der Schönheit in alledem lässt die aus Bern stammende Performerin, Improvisatorin und Komponistin Ti Kuhn aka _pron0ia_ das Analoge mit dem Digitalen verschmelzen, mischt AI-Stimme mit scheppernde E-Gitarren-Klängen, unterwandert dabei die scheinbare Perfektion digitaler Prozesse – Glitches und Verzerrungen everywhere, bis zur Unkenntlichkeit, bis etwas Neues entsteht – Offenbarung. Klingt so die Revolution? Die Grenzen in unserer (post-)digitalen Realität sind brüchig, die Kunst von _pron0ia_ führt genau das vor.

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Junge Eko (CH)

Ein geräuschvoller Trip durch hypnotischen Outerspace, immer fest im Hier und Jetzt, mit intimer Spannung und eindrücklicher Energie. Die Schallwellen machen grosse Bögen, wenn die Musikerin Catia Lanfranchi ihre Orgel aufdreht. Feinfühlig spielt die Sängerin und Keyboarderin der Band Kush K in ihrem Soloprojekt Junge Eko mit den Wellen, experimentiert mit dem Pop, den «Funghi Magici» und besingt den Mond. Is it experiment, wenn die Songformen nicht mehr den vom Pop gewohnten Songstrukturen entsprechen? Es spielt keine Rolle; diese Songs mit Stimme, Orgel und Elektronik sind entzückend und soghaft.

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Esteban Lattion (CH)

Sie kommen auf leisen Sohlen um dunkle Ecken geschlichen und bleiben lange im Ohr hängen. Sie sind die bestmögliche Begleitung für träge, nasskalte Wintertage. Die Rede ist von den Liedern, die der Walliser Multiinstrumentalist Esteban Lattion um sich versammelt. Mit weicher und vertraulicher Stimme tut er das, was gute Singer-Songwriter*innen tun: Er erzählt Geschichten. Geschichten aus dem ganz normalen täglichen Wahnsinn, vertont mit Gitarre, Autoharp, Klavier und Akkordeon, die angenehmer nicht klingen könnten.

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Mark William Lewis (UK)

In der Musik von Mark William Lewis geht es um die grossen Themen: Leben, Tod, Intimität, Distanz, Ekstase, und Schmerz. So klingt die Musik des Londoner Singer-Songwriters mal schwerer und nachdenklicher, dann wieder wütender. Diese Wut äussert sich ausgesprochen nüchtern, so etwa wenn er im Opener seines Debütalbums «Living» mit tiefer Stimme singt: «there’s so much violence, so much fucking stress / when you get obsessed». Es sind verletzliche, düstere und verschwommene Klanglandschaften mit repetitiven Melodien, viel Raum für Interpretation und der Frage, wie gut das Leben werden kann.

Besuche die offizielle Website von Mark William Lewis (UK)

Núria Graham (ES)

Inspiriert von Märchen und Fabeln schafft die Musik von Núria Graham traumhafte Atmosphären, die sich seit ihrem vierten Album «Cyclamen» wieder vermehrt am Jazz orientieren: resonante Klavierakkorde gepaart mit einem Assortiment eleganter Streicher und Bläser, dazu eine ruhige, akustische Gitarre und Grahams charaktervolle Stimme. In ihren Texten erforscht die irisch-katalanische Singer-Songwriterin surrealistische Geschichten und das alltägliche Leben, unterlegt diese mit sanften, psychedelischen Melodien und schafft eine vertraute, schon beinahe tröstliche Wärme.

Besuche die offizielle Website von Núria Graham (ES)

The Düsseldorf Düsterboys (DE)

Mensch steige aufs Fahrrad, in die U-Bahn, den Zug und begebe sich auf eine musikalische Reise durch Folk, himmlische Melodien, psychedelische Sphären und intime Textpassagen, reite auf diesen Wellen durch den «Sommer» und lande bei der Musik der Band The Düsseldorf Düsterboys. Worin der Zauber liegt? Im mehrstimmigen Gesang, in den zarten Zeilen, der lyrischen Tiefe oder in der Gelassenheit, die über alledem zu schweben scheint? Klar ist, die Musik von Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti ist wie gemacht für die Party nach der Party.

Besuche die offizielle Website von The Düsseldorf Düsterboys (DE)

Hora Lunga (CH)

Es gibt viel zu entdecken in den Gängen und Ecken des Undergrounds. Sicher auch eine kraftvolle Schwere, sonst hätte es ihn an die Oberfläche getrieben. So weiss Hora Lunga, das Alter ego des Aargau-born, Zürich-chosen Komponisten und Musikers David Jegerlehner, die sinnbildliche Taschenlampe zu bedienen und in der Dunkelheit zu forschen: Die schummrigen Sounds haben Kanten, doch das alles glitzert wenn der Leuchtklangkegel drauffällt. Mit seinen musikalischen Kollaborateur*innen, im Studio oder live auf der Bühne, als modulare, sich umarmende Band, wie Evelinn Trouble, Fiona Fiasco, Tapiwa Svosve, Miao Zhao, Lucien Badoux, Vincent Glanzmann und Jonas Albrecht entstehen mitreissende Stimmungen. It's emotional music.

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DJ knn/h (CH)

Krasser Bass, flirrende, sphärische und rhythmische Tracks aus dem Überall. Vielleicht von noch früher als aus den 70ern, aber auch analoger oder elektronischer Pop aus dem Jetzt. Elektronica. Beatmusik. Experimental. Alles miteinander, nacheinander, verquirlt, zerrieben um anzutreiben. Kann mensch hierzu tanzen? Ja! Das Berner DJ-Duo dj knn/h aka krume und Nina HU knows it best.

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Raphael Loher in der Villa Boveri

Gartensaal Villa Boveri

Raphael Loher

«Music shall make people feel good», meinte der Komponist Cornelius Cardew. Und diesem Motto nahm sich auch der Luzerner Pianist Raphael Loher an, als er sein Solo-Debütalbum «Keemuun» komponierte: «Schön, aber seltsam» und erbaulich sollte es klingen. Durch den Einsatz verschiedener Materialien und Objekte entsteht ein breites Spektrum an pulsierenden und flirrenden Klängen, die aus dem Resonanzkörper des Klaviers herausstrahlen. Dabei verbinden sich Elemente der Ambient-, Minimal- und experimentellen elektronischen Musik. Ton an Ton und mit präzis gesetzten Rhythmusverschiebungen füllt Raphael Loher stetig den Raum.

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Samstag, 17. Februar

Diverse Spielorte

Moictani (CH)

Die musikalische Bandbreite von Moictani – dem so called Bedroom-Pop-Projekt der Schweizer Musikerin Tania Praz – gleicht einem farbenfrohen Mix, angesiedelt irgendwo im heutigen Pop-Universum. Je nach gesungener Sprache, ob Spanisch, Englisch oder Französisch, klingt das mal mehr nach sonnig-leichten und groovigen Melodien, dann wieder nach folkigem Pop im Singer-Songwriter-Stil oder an anderer Stelle nach zarten, sanften Chansons à la laisser-faire-attitude. Zuletzt eingefangen in zehn Songs auf dem im Herbst 2023 erschienenen Album «Cinq heures trente-deux».

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Nicolas Stocker (CH)

«... a Swiss drummer who uses brushes on drums and cymbals and teases out gentle noises on bells, gongs and Tibetan singing bowls...» meint «The Guardian» über Nicolas Stocker. Der Zürcher Drummer entwickelt betörende Netzwerke aus rhythmischen Strukturen und ätherischen Sounds. Sein akustisches Schlagzeug erweitert er mit elektronisch modifizierter Zither, Daumenklavieren und Samples und baut damit polymetrisch vielschichtig Räume und schwerelose Soundscapes. 2018 veröffentlichte er sein Solo-Debütalbum auf «Ronin Rhythm Records», tourt mit KALI Trio, Nik Bärtsch's Mobile und mit musikalisch diversen Kollaborationen um die halbe Welt.

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claire my flair (CH)

Wo genau das Indie-Folk-Projekt der Zürcher Sängerin und Gitarristin Chiara Fanuli seinen Anfang hat, ist unklar – ob in der Schule, wo sie sich das Gitarrespielen selber beibrachte, bei den ersten eigenen Songs, die sie schrieb oder während der Pandemie, wo sie ihre Songs aufnahm und auf Instagram teilte? Klar jedoch ist, dass der Sound von claire my flair schnell auch andere begeisterte: So entstand Anfang 2023 mit ihrer Band, Benjamin Flückiger (Bass) und Paul Grimshaw (Drums) die erste Single «S.O.S». Applaus? Auf sicher. Wie es weitergeht? Das wisse noch niemand, «doch zurück sicher nicht.»

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Glaascats (CH)

Alexander, Amelia und Jonathan sind Glaascats aus dem fribourgischen Châtel-Saint-Denis, eine Freund*innengruppe, die die letzten Jahre viel Musik geschaffen hat, sie vorzu veröffentlichte, damit geschwind noch Preise abräumte, quasi ganz im Sinne eines «Indie»-Vibes. Jetzt aber bloss nicht in Genres abdriften, denn vielleicht ist das gesuchte Rocksubdings bei Glaascats auch egal: Die Liveshows, die Energie der drei Musiker*innen sind bezaubernd, ansteckend und energetisch. Die musikalische Grosswetterlage ist wild, aber Glaascats kennen keine schlechte Ausrüstung: «Weather has no choice to change. / Storms keep on passing by.»

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@ (US)

So ungewöhnlich der Bandname @ auf den ersten Blick erscheinen mag, so bezeichnend ist dieser für das Debütalbum «Mind Palace Music» des amerikanischen Folk-Pop-Duos. Dieses ist fast ausschliesslich aus der Ferne entstanden – Victoria Rose und Stone Filipczak lebten im Herbst/Winter 2020 rund 160 Kilometer voneinander entfernt und schickten ihre Aufnahmen zwischen Philadelphia und Baltimore hin und her. Sie selbst bezeichnen ihre Musik – ein vertrauter Mix aus digitalen und analogen Elementen (u.a. Flötensolo <3), gespickt mit persönlichen Texten und bittersüssen Melodien – als «Hyperfolk». Passt ganz gut.

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Mathilde Nobel (NL)

Roh, emotionsgeladen, ätherisch, malerisch, dynamisch, kraftvoll – Worte, die nur im Ansatz die Musik der niederländischen Künstlerin Mathilde Nobel beschreiben. Ihre Sound-Experimente sind weitaus mehr: Sie erinnern an Björk, klingen nach konzeptioneller und dekonstruierter Club-Ästhetik, darüber tanzen in einem Moment engelsgleiche Stimmen, nur um im nächsten Moment manipuliert, verzerrt oder von scheppernder Elektronik abgelöst zu werden. Ein musikalisches Universum, in dem harmonische Melodien gleichermassen neben dunkleren Noise-Sphären stehen, das alles mit einer grandiosen Gelassenheit, too cool.

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MOIN (UK)

MOIN machen das, was der Post-Hardcore der 1980er und 90er machte und verpassen ihm ein Update. Dabei mögen sie an Bands wie Slint, Ramones, Sonic Youth oder die frühen Mogwai erinnern, im Falle des Londoner Trios aus Schlagzeugerin Valentina Magaletti und Raime-Mitglieder Joe Andrews und Tom Halstead ist das aber vielmehr Würdigung und Offenbarung einer tiefen Auseinandersetzung mit der Punk-Geschichte statt reiner Nostalgie. Mit tighten Grooves, hypnotischen Gitarrenriffs, Spoken-Word-Samples und elektronischer Manipulation gelingt MOIN ein Mix aus Alt und Neu, der in den Bann zieht.

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Sami Galbi (MA/CH)

Mit analogen Synthmaschinen und Gitarreneffekten moduliert Sami Galbi die Folklore seiner Heimat Marokko aus der Kindheitserinnerung ins Jetzt. Der in Lausanne wohnende Musiker – der auch bei der MaghRock-Band El Mizan Bass spielt und singt – verleiht in seinem Soloprojekt der nordafrikanischen Musik eine poppige Textur und streicht grosse Eimer Clubfarbe dran. Sein Live-Set schafft es gekonnt, die polyrhythmischen Traditionen der maghrebinischen Musik mit futuristischen Elementen zu verbinden: Let's call it Electro Club Chaâbi, Raï Crush, something für die Beine und die Nacht.

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DJ Hotel Lobby (CH)

It's a love story. Dom und Manuela sind DJ Hotel Lobby. Nicht nur gute Menschen, sondern auch Musikkenner*innen mit Stil, Style und den vielleicht lustigsten Ideen. Ein glänzender Leuchthimmel im Ausgangsleben. Sorgfältig schaufeln sie seit einiger Zeit und mittlerweile fast schon als OOAM-Resident-DJs Musik aus allen Himmels- und Genrerichtungen auf die Plattenteller, zur grossen Feier der Musik.