Verändler

Verändler ist eine kleine Symfonie
Anlass dieses Zusammenschlusses war ein Kompositionsauftrag des Zürcher Festivals „Stubete am See 2018“ an Andreas Gabriel. Was der viel beschäftigte Geiger sich unter dem Titel „Verändler“ ausgedacht hat, ist aussergewöhnlich und wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Die ungewohnte Zusammensetzung des Ensembles verströmt die Aura der Tradition und macht zugleich neugierig auf ein Klangerlebnis, das man bisher so nicht gekannt hat. In dieser Zusammensetzung hat es bisher noch keine Musik gegeben. Vor allem nicht aus der Schweiz. Aus dem Zusammenspiel von Geige, Schwyzerörgeli, Kontrabass, Büchel, Violoncello, Trompete, Posaune, Tenorhorn, Alphorn, Saxofon, Gitarre und Halszither lässt Andreas Gabriel ein Panoptikum an klanglichen Anleihen aus der Schweizer Volksmusik und weit darüber hinaus entstehen. Wirkliche Volksmusik ist das sicher nicht, und doch blitzen überall und immer wieder diese Idiome auf, die dem äusserst differenzierten, vielschichtigen Spiel einen Rückhalt geben, den man im besten Sinne als Folk bezeichnen kann.

Ein Dialog des Neuen mit dem Alten
Andreas Gabriel schreibt dazu: „Die schlichte Schönheit der alten, archaischen Melodien ist für mich zeitlos und immer wieder Ausgangspunkt meiner Musik. Deshalb steht ganz am Anfang der Komposition ein Muotathaler Bücheljüützli. Meine Komposition „Verändler“ ist ein Brückenschlag von den überlieferten volksmusikalischen Strukturen und Melodien zu meinem eigenen, zeitgenössisch geprägten Musikverständnis. Wobei hier nicht das eine mit dem anderen ausgespielt werden soll. Ganz im Gegenteil, denn in beiden Sprachen kenne ich mich aus und fühle mich in der einen wie in der anderen sehr wohl. Es geht mir auch nicht darum, Dinge zwanghaft zu verändern. Ich greife nur das auf, was ist und spiele mit den Möglichkeiten die ich habe, die mir Spass machen, die einen Dialog des Neuen mit dem Alten entstehen lassen. Solange das Alte erkenntlich bleibt, kann daraus etwas entstehen das wir verstehen und uns berührt. Daraus wird dann wider etwas Neues, das weitergetragen wird und so weiter. Jede Sprache und jeder Dialekt sind einem steten Wandel unterworfen. So verändert sich auch die Sprache der Musik. Dieser immerwährende Wandel ist mein Thema und soll in meiner Komposition als Momentaufnahme erklingen.“

Besetzung:
Andreas Gabriel, Martin Korrodi und Simon Heggendorn: Violinen
Kristina Brunner: Violoncello
Pirmin Huber: Kontrabass, Büchel
Fränggi Gehrig: Akkordeon
Balthasar Streit: Trompete
Roger Konrad: Posaune, Tenorhorn, Alphorn
Albin Brun: Sopran-/Tenorsaxophon
Jürg Nietlispach: Gitarren, Halszither

Concerto

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Venerdì 8 Dicembre 2023

Kreuz Nidau – Nidau

  • Le porte aprono a:
    19:30
  • L'evento inizia alle:
    20:30
Organizzato da: KartellCulturel
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