Plattentaufe Verbrennung 3. Grades

Verbrennung 3. Grades (aka Salomé Käsemodel) lädt zur feierlichen Plattentaufe ihrer ersten EP, und das wird alles andere als leise. Die Videografin, Filmstudentin und Musikerin aus Frauenfeld bringt mit ihrer Debüt-EP eine rohe Mischung aus Wut, Noise, Punk und Katharsis auf die Bühne.

Was in einer Berghütte zwischen Isolation und Ableton-Cracks begann, wurde mit Produzent Raphael Bella zu einem wuchtigen Soundgebilde aus fünf Tracks, das irgendwo zwischen Hans-A-Plast, Hamburger Schule und totaler Eskalation pendelt. Ohne sich irgendwo wirklich einordnen lassen zu wollen.

Die EP ist ein Schrei gegen das Patriarchat, gegen Marktlogik, gegen alles, was klein machen will. Live wird’s laut, unbequem und dringlich.

Konzert Punk

Freitag 7. November 2025

KAFF – Frauenfeld

  • Türöffnung:
    21:00
Organisiert von: KAFF
Plattentaufe Verbrennung 3. Grades

Verbrennung 3. Grades

Verbrennung 3. Grades (V3G) ist wütend, laut und spät dran. Nach Jahren als begeisterte Konsumentin von Punk und Rock in all ihren glorreich-schlimmen Auswüchsen schlägt sie mit ihrer ersten EP «Die unsichtbare Hand des Marktes würgt mich (ohne Konsens)» dem Kapitalismus ins Gesicht. Was als «Ich hasse das Patriarchat»-EP in bester Kellerpunk-Manier geplant war, wurde beim Machen zu etwas anderem: sperriger, verschachtelter und ziemlich eigen.
Die ersten Skizzen entstanden in einer einsamen Berghütte des Schweizer Schlagerstars Dagobert, wo V3G sechs Wochen im tiefsten Winter hauste.
Dort versuchte sie mit einer Arroganz, die sie von den Männern in der Musikbranche channelte, sich Ableton zu cracken und vier Akkorde auf der Gitarre beizubringen. Mit den dabei entstandenen Texten, Skits und Demos bespielte sie im folgenden Frühling als Support-Act Dagoberts Tour.

Zurück in der Zivilisation wurden die rohen Ideen mit dem Leipziger Produzenten Raphael Bella in eine fünf Songs starke EP verwandelt. Die Zusammenarbeit war fruchtbar und furchtbar zugleich. Meist intuitiv, oft intensiv und immer mindestens acht Bahnfahrstunden voneinander entfernt. Gemeinsam brachen sie klassische Punk-Strukturen auf, ignorierten Genre-Schubladen und arbeiteten sich meistens von einer Bassline aus nach vorne. Es wurde geschrien, gesäuselt, geflucht und geloopt. Am Ende blieb ein Sound, der irgendwo zwischen Hans-A-Plast, Malaria!, Hamburger Schule, Die Nerven und 1000 Robota pendelt, aber doch nirgends richtig reinpasst.

V3G hat ihre Szene-Sozialisation im Frauenfelder Jugendkulturzentrum KAFF durchlebt, wo sie ab 15 unterwegs war, Musikvideos für lokale Bands drehte und sich irgendwann dachte: Wenn die das können, kann ich das auch. Genug Wut war jedenfalls da.
Und so wurde aus der Zuschauerin eine Störquelle.
Im Herbst 2025 plant V3G eine Handvoll Kon-
zerte in der Deutschschweiz. Ob sie danach wieder auftaucht? Vielleicht. Wahrscheinlich nicht.
Und wenn doch, sicher wieder wütend und laut.

Besuche die offizielle Website von Verbrennung 3. Grades