TEATRIK - Die Theaterwoche zum 40-jährigen Jubiläum der Grabenhalle
Zum 40-jährigen Bestehen der Grabenhalle erwartet Sie von Mittwoch, 23. April bis Sonntag, 27. April 2025 eine ganz besondere Theaterwoche!
Freuen Sie sich auf ein hochkarätiges Programm mit international renommierten Compagnien wie Cie La Pendue (FRA), Vincent De Rooij (NL) und Cie OKIDOK (BEL). Ebenso präsentieren wir aufregende Schweizer Produktionen, darunter Moritz Praxmarer - Gewinner des Grünschnabel-Preises 2024 am Figura Festival - sowie «Das Büro mit dem lustigen Namen».
Am Donnerstag, 24. April erwarten Sie zudem überraschende Künstler mit kurzen und originellen Darbietungen - ein Format, das wir «DRAMATICULES» nennen.
Mit dem Festivalpass haben Sie die Möglichkeit, alle Aufführungen der Woche zu erleben. Sichern Sie sich Ihre Tickets so schnell wie möglich, denn ohne Sie kann Theater nicht existieren! Es lebe die lebendige Kunst!
(Stéphane Fratini, Mitbegründer der Cie Buffapier)
TEATRIK ¦ COMPAGNIE LA PENDUE - La Manékine
COMPAGNIE LA PENDUE - La Manékine
Die Cie La Pendue mit ihrem Theaterstück "Polidégaine" waren 2007 eine wahre Entdeckung für das St.Galler Publikum (zu sehen am «Le Grand Cabaret Grotesque», das von der Cie Buffpapier im Palace veranstaltet wurde, sowie 2013 in der Grabenhalle am Parkplatzfest). La Pendue ist mit ihrer neusten Kreation zurück.
Wegen der Gier nach schnellem Geld lassen die Eltern der eigenen Tochter die Hände abhacken. Sie haben es versäumt, ihre Tochter zu schützen. In einer männlichen, manichäischen Welt muss sich die Manékine danach selbst durchschlagen. Alleine und verfolgt wird sie sich neu erfinden müssen und stark sein, um in dieser Welt überleben zu können. Und nur dann werden ihr die fehlenden Hände vielleicht wieder nachwachsen.
Die Compagnie La Pendue lädt uns ein, dieses Jahrhunderte alte Märchen der Gebrüder Grimm zu einem geopolitisch entscheidenden Zeitpunkt wiederzuentdecken, in welcher die Carbo Faschisten ihre populistischen Energien verdoppeln, um uns «die Hände abzuschneiden»; insbesondere die Rechte von Frauen und Transgendern, die wie die Manékine verfolgt und verarmt werden. Indem sie uns zwischen burlesker Kunst - die hier im komischen und nicht im erotischen Sinne zu verstehen ist - und dunkler Poesie hin und her reisst, bleibt ein Licht an einem Ort bestehen, an dem uns niemand erreichen kann: unsere Persönlichkeit, unsere Einzigartigkeit.
Ein Mädchen ohne Hände ist ein Märchen, das von Künstler:innen mit vielen Händen interpretiert wird. Estelle Charlier vereint auf der Bühne eine Vielzahl von künstlerischen Disziplinen und ihr Partner Martin Läuchli eine Vielzahl von Musikinstrumenten. Die Zuschauer:innen tauchen in eine blutrünstige, aber lichtvolle weibliche Initiation ein. Ein Märchen, das man unbedingt wiederentdecken sollte.

TEATRIK ¦ DRAMATICULES
DRAMATICULES
In DRAMATICULES erwarten Sie überraschende Künstler mit kurzen und originellen Darbietungen.
HAMLET MANIA
von und mit Romuald Collinet / Cie La Pendue (FRA)
Die One-Puppet-Show endlich heute Abend! «Eine Begegnung mit dem Publikum, mit sich selbst, mit ihm, mit mir, mit der Angst, dem Tod, dem Leben, der Wahrheit, der Fälschung, dem Wahnsinn, der auf uns lauert... Wir hoffen auf einen genialen und jubelnden Moment, aber ist das nicht verrückt in dieser verrückten Zeit? Nun, eben doch! Es heisst, wir seien dazu geboren, diese Zeit wieder ins Lot zu bringen, aber scheiss drauf, es ist nicht an mir, dieses verfluchte Schicksal wieder gerade zu rücken.»
Ab 12 Jahre alt / 20 Min. oder mehr…
https://www.lapendue.fr/language/en/actualities/
STORRY OF LARRY
von und mit Moritz Praxmarer (CH) / Objekttheater
Wie viel Abenteuer, Drama und Slapstick passen in eine Schachtel Früchtetee? Amerika, Long Beach, Kalifornien, Anfang der 80er-Jahre: Larry ist ein Durchschnittsamerikaner, der sich in den Kopf gesetzt hat zu fliegen. Getrieben von seinem grossen Traum setzt er sich in seine Garage und fängt an zu bauen. Herz seines Fluggeräts: ein Gartenstuhl. Moritz Praxmarer lädt Sie ein, sich an den Küchentisch zu setzen und erzählt bei einer Tasse Tee die wahre Geschichte von Larry Walters - dem flugunfähigsten Piloten jemals, der trotzdem abgehoben hat. Bühnenbild? Ensemble? Special Effects? Nix. Tasse und Teebeutel reichen aus, um diesen Blockbuster auf den Tisch zu bringen. Ein minimalistisches Objekttheaterstück auf der Suche nach den grossen Träumen und dem Sinn ihnen nachzurennen.
Ab 12 Jahre alt / 20 min. oder mehr…
https://www.moritzpraxmarer.ch/
Mr. WRONG BOOGEYMAN
mit Mattia Sinigaglia (ITA)
Er ist ein verlorener Reisender, mit einem düsteren, enttäuschenden Blick - er ist ein wandelnder Zeuge einer absurden, grausamen Welt - und er wandert jeden Tag weiter, die Gitarre über die Schulter gehängt, die Augen weit geöffnet, in die Wälder unseres Unbewussten. Er singt, um nicht verrückt zu werden. Seine Töne sind bluesig, folkig, manchmal rudimentär, manchmal jazzig, und das Publikum ist erstaunt über die Einfachheit seiner komplexen Harmonien. Mr. WRONG BOOGEYMAN bringt seine Gedanken zum Sprechen!
AF
von und mit Vincent de Rooij (NL)
Ein kurzes Theaterstück über die Ankunft von «OP» und die Abreise von «AF». Eine Performance mit zwei Gesichtern, die in der abgenutzten Garderobe eines ebenso abgenutzten Varieté-Künstlers stattfindet. Vor dem Spiegel sitzend, scannt er zu tief in das Spiegelbild eines Gesichts, das er immer weniger erkennt, dessen zweites Gesicht ihm zu entgleiten scheint. Geplagt von chronischer Unsicherheit und einem schlechten Gedächtnis versucht er dennoch verzweifelt, in seiner Rolle zu bleiben. Doch der Zahn der Zeit hat an seinen Stuhlbeinen genagt und die Magie des Theaters hält ihn von der Realität fern.
Regie und Konzept: Vincent de Rooij,
in Zusammenarbeit mit Daan Mathot (Voldaan)
Stück: Daan Mathot/Vincent de Rooij
https://vincentderooij.nl/

TEATRIK ¦ OKIDOK «AH AH AH» - Clowneske Aufführung
TEATRIK ¦ OKIDOK «AH AH AH» - Clowneske Aufführung
OKIDOK aus Belgien präsentiert „HA HA HA“, einen einfachen und effektiven Titel, der viel über den Inhalt der Aufführung aussagt. Ein Titel wie eine Wette, denn hier ist das Lachen der Meister; es zeigt sich mal feinfühlig, mal lautstark auf den Lippen eines alterslosen Publikums.
Auf der Bühne stehen zwei lustige Figuren: Die rote Nase und das Aussehen erinnern an die Clowns aus den osteuropäischen Ländern. Aber diese Anspielung auf die Tradition ist gepaart mit einem ausgeprägten Hang zur Phantasie, einem angeborenen Sinn für Komik und einer unvergleichlichen Akrobatiktechnik. All diese Elemente machen aus dieser fantasievollen Aufführung das geheimnisvolle Universum eines clownesken Duos an der Grenze zwischen Tex Averys Cartoons und dem Objekttheater.
Eine Folge von Sketchen, die ebenso unwahrscheinlich wie urkomisch sind, spielt mit Artifiziellen und anderen Flonflons. Diese Nüchternheit wird nur durch einige Gegenstände unterbrochen, die als Vorwand für neue Gags und eine neue Fantasie dienen: ein Ballon, der aus der Luft fällt, eine rebellische Karotte, eine Tür, die sich ins Nichts öffnet - das Ungewöhnliche trifft immer wieder auf den Einfallsreichtum. Alles ist Blickkontakt, Mimik und auch Machtverhältnisse, denn die Schauspieler sind abwechselnd Untertanen, Rivalen oder Verbündete. Eine komplette Aufführung, die mit Feingefühl und Einfachheit aufgebaut ist.
Das Stück wurde im März 2001 im Kulturhaus von Tournai uraufgeführt. Es wurde weltweit mehr als 800 Mal gespielt und ist immer noch auf dem Spielplan.
Von und mit Xavier Bouvier und Benoît Devos
Regie: OKIDOK und Louis Spagna
Licht: Laurent Kaye
Kostüme: Lili Deconinck
Dauer: 1h15

TEATRIK ¦ WHAT’S WRONG WITH US ? (CH)
TEATRIK ¦ WHAT’S WRONG WITH US ? (CH)
Diese Schweizer Band aus Genf wurde 2002 gegründet und besteht aus Zoé Cappon (Gesang), Flo Tissot (Schlagzeug), Jonathan Delachaux (Bass-Saxophon) und Stéphane Augsburger (Gitarre).
Nach drei Alben, «What’s Wrong With Us?» (Eigenproduktion, 2004), «Cat’s Claw» (Urgence Disk Records, 2008) und «Not Enough» (Urgence Disk Records, 2011), wurde die Veröffentlichung ihres vierten Albums mit dem Titel «Branden Sugar» angekündigt, das zusammen mit Martin Bisi im BC Studio in Brooklyn, NY aufgenommen wurde. Ihre theatralische Musik mischt Elemente aus verschiedenen Stilrichtungen wie Rock, Punk, Jazz, Barock oder zeitgenössischer Musik mit einer Vorliebe für surrealistische und absurde Situationen. «What’s Wrong With us ?» ist wahrscheinlich die einzige Band der Welt, die ein Basssaxophon als zentrale Figur einsetzt.
ab 22:00 Uhr DJ OLDMONK

TEATRIK ¦ DAS BÜRO MIT DEM LUSTIGEN NAMEN «Die Kleinste Gabel der Welt»
TEATRIK ¦ DAS BÜRO MIT DEM LUSTIGEN NAMEN «Die Kleinste Gabel der Welt»
Darf man einen Menschen verurteilen, der etwas geklaut hat, das so klein ist, dass man es noch nicht mal mit dem grössten und besten Mikroskop der Welt sehen kann?
Zwei Männer diskutieren, erzählen von Träumen und schauen auf das reale Leben mit Augenzwinkern: Beide lieben Spaghetti Bolognese und beide wären gerne eine Prinzessin. Aber der eine ist Räuber und der andere Polizist. Eine absurde Geschichte einer aussergewöhnlichen Freundschaft.
Ein Theaterstück, das sich durch seinen kreativen Ansatz auszeichnet, indem es spielerisch und subtil mit dem Dualismus des Paares Dieb/Polizist auf der Bühne durch kontrastreiche Umkehrungen spielt. Es geht hier natürlich nicht um Moral, sondern in erster Linie um die Freude am Spiel, am Spielen, in seiner völligen Einfachheit.
Mit Florian Butsch und Gregor Schaller
Musik, Text und Regie: Johannes Dullin
Für Menschen ab 5 Jahren / 50 Minuten
