Gaslicht. Performance von Jessica Jurassica (CH)

Sie bezeichnet sich selbst als It-Girl, unterzieht Kultpersonen einer derben Portion Ironisierung und provoziert, wo sie nur kann. Jessica Jurassica schreibt Bundeshaus-Fanfiction, aber auch Romane über Exzess, Vergänglichkeit und deren Ästhetik. Was passiert aber mit dem bereits Zerbrochenen? Dem Beraubten, Verletzten? Und wie geht die Gesellschaft damit um? In Jurassicas drittem Roman «Gaslicht» (2025) erlebt die Protagonistin eine Gewalterfahrung und macht sich in die Welt auf, um sich ihrer Geschichte wiederzuermächtigen. Es geht darin um Traumata, #MeToo und der (Un)Möglichkeit, diese zu erzählen. Die Grenze der schriftlichen Sprache wird hier unterstrichen: An einem von nur drei Terminen wird «Gaslicht» als performative Lesung mit Sound von Belia Winnewisser und Licht von Anna Dippert ausgetragen. Die Performativität übersetzt künstlerisch, inwiefern eine derartige Erfahrung auf alle Sinne einzuschlagen vermag und imitiert so deren Physikalität. Aufbauend auf Werken mitunter von Verena Stefan, Louise Bourgeois und Carmen Maria Machado folgt Jurassica einer feministischen Praxis des Rettens aus dem Vergessenen und bringt die Bruchstücke damit wieder zusammen.

Performance Alternative

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Sabato 20 Settembre 2025

Organizzato da: Palace