Make Love Not War Trip - Bubonix / Chelsea Deadbeat Combo
Prezzi a partire da CHF 21,00
Comprare bigliettiChelsea Deadbeat Combo
Wenn sich eine Schneise von verkohltem, noch schwelendem Boden quer über das Festivalgelände bis vor die Bühne zieht oder in einen Club führt, wo noch der Schweiss von der Decke tropft und der Moshpit nachhallt, dann weiss der Kenner: Die Chelsea Deadbeat Combo war hier.
Als eine der besten Schweizer Hardcore-Bands existiert das Berner Quintett in unveränderter Besetzung seit 2012. Und auch, wenn sie vor allem bei Club-Gigs im In- und Ausland zu Höchstform auflaufen, hat die Combo auch auf diversen Festivals wie dem Gurten oder dem legendären Greenfield abgeräumt und nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Das ist schlicht die logische Konsequenz aus ihrer druckvollen und furiosen Spielfreude, die sie nicht nur live, sondern auch auf mittlerweile drei Full-length-Alben und diversen Singles und EPs an ihre eingeschworene und zu Recht
wachsende Fanbase weitergegeben haben.
Ihre einzigartige Kombination aus Härte, Melodie und Dynamik hat sich als Garantie für erstklassigen Hardcore Made in Switzerland bewiesen und wird weiter als Wegweiser für die Chelsea Deadbeat Combo stehen
BUBONIX
"Through The Eyes"
Alte Straßenköter-Weisheit: Die besten Parties sind immer die, zu denen man nicht eingeladen ist.
Man braucht sich keine Gedanken um die Abendgarderobe zu machen, hat außer einem halbvollen, abgestandenem Wegbier nix in der Hand, was als Mitbringsel herhalten könnte, bedient sich gleichwohl mit absoluter Selbstverständlichkeit am Schnapsregal des Gastgebers,
hinterlässt als Überraschung für den Tag danach eine Stange Mittelstrahl im Zahnputzbecher und tanzt vor allen Dingen möglichst auf allen Tischen so, dass man immer mit dem Kopf voran in der Hochzeitsbowle landet. Die Zuschauer sollen sich schließlich an diesen
wunderschönen Abend erinnern können.
Möglichst für immer.
BUBONIX aus Limburg machen das, um das oben skizzierte Wedding-Crasher-Prozerdere mal durch die Subkultur-Szene-3D-Brille mit einer Tüte Popcorn in der Hand anzuschauen, seit Jahren nicht anders.
Jene band-gewordene Voodoo-Zeremonie des Punk und Hardcore um Sänger und Vorzeige- Wildsau Thorsten Polomski hat eigentlich immer schon auf jeder Party den größten Eindruck hinterlassen, und das obwohl (oder aber eben gerade weil) sie eigentlich nie und nirgendwo so
richtig reingepasst hat. Das war schon auf alten Scheiben wie „Please, Devil Send Me Golden Hair“ oder dem vorerst letzten Album „Capsaicin“ der Band vor gut 15 Jahren nicht anders. Und jene wunderbar unbedarfte Asitüde treibt die frisch reunierte, um zwei alte Bandmitglieder
geschrumpfte Combo (Sarah de Castro/CONMOTO und Nenad Grbavac) auf ihrem neuen Album „Through The Eyes“ so sehr auf die Spitze, dass man mit debilem Grinsen und ungläubigem Kopfschütteln vor dem Plattenspieler hockt und die HC-Punk-Referenz-Synapsen
im Kopf so wild flackern und blinken wie eine Weihnachtsbeleuchtung auf einer Front Porch irgendwo in Texas.
Negative Approach, irgendwer? Hat da drüben jemand Misfits gerufen? Höre ich ein Black Flag? 7 Seconds, verehrte Hörer:innen? Darkest Hour? Minor Threat? Alte Anthrax? Hammerhead? Oder gar Schweinerock Anleihen der Marke Gluecifer, The Bronx oder Zeke?
BUBONIX schnappen sich, befreit von sämtlichen Erwartungshaltungen der vergangenen Jahre, aus den schönsten Genre-Schubladen nur die wichtigsten Klassiker-Werkzeuge und machen mit Brecheisen, Hammer und Mörser den alten Szene-Schuppen in gerade mal 31 Minuten
Spielzeit vollends holzfrei. Die grandiose Produktion des neuen Albums „Through The Eyes“ von Kurt Ebelhäuser und Michel Wern fängt eindrucksvoll die Live-Power der BUBONIX ein und streicht die Old School Wände modern an, um sie gleich darauf wieder einzureißen. Und das schönste: Jeder der zehn Songs auf dem Album, allen voran Singles wie „Paid out“,
„Fear Of Death“ oder „Beyond Space And Time“, verbeugt sich tief vor klassischen Szene-Einflüssen, gurgelt mit Spucke, Schweiß, Blut und Pipi alter Helden und ist dabei aber selbtbewusst genug, die eigene DNA zu injizieren und etwas neues zu schaffen. Polomski selbst sieht das so: „Wir wollten einfach Songs schreiben mit jener Naivität, die wir in uns hatten, als wir uns seinerzeit kennengelernt und ultrahart dafür gebrannt haben, eine Band zu starten!" Recht hat er: „Through The Eyes“ ist nicht einfach eine Zitatsammlung anderer Bands, sondern ein frisches eigenständiges und vor allem wahnsinnig hittiges HC-Punk Album, welches in keinem Moment leidenschaftslos oder uninspiriert klingt. Im Gegenteil: Was Markus Klees, Sascha Bonneman, Oliver Kunz, Hermann Weier und Thorsten Polomski hier durchexerzieren, nein: ZELEBRIEREN!, ist so verdammt zwingend und gut, dass es nur folgerichtig ist, dass die BUBONIX mit Alex von Pascow und Jürgen Schattner aka Kidnap Music/Rookie Records die perfekte Labelheimat für den anstehenden Release
gefunden haben.
Textlich sind BUBONIX Menschen, die kein Problem damit haben, anzupacken und sich die ungewaschenen Hände nochmal schmutziger zu machen. Punk MUSS nach Eigenaussage gar nichts, kann aber eine ganze Menge. Und der sozio-politische DIY-Gestus war schon immer:
Geballte Fäuste gehören nicht in Hosentaschen und Paläste, Altäre und Grenzen reißt man ein, damit man Ziegelsteine zum schmeißen oder Rohstoffe hat, aus denen man sinnvolle Häuser für jene baut, die Hilfe benötigen. Alles für alle. Liebe für jeden Menschen. Egal, welche Disposition. Außer für Nazis, Konservative und rückwärts gewandte Traditionalisten . Für die gibt‘s eine Rückhand. Mit Schmackes.
Welcome back, BUBONIX... ach nee: FUCK LOVE, MAKE VIOLENCE TO ÄRSCHE!
(Ingo Donot)
Giovedì 21 Novembre 2024
Rössli Bar - Verein Restaurant Sous Le Pont – Bern
- Le porte aprono a:
21:00 - L'evento inizia alle:
21:30