Sur Le Lac 2021

Bienvenue Sur Le Lac Édition 14
Am Freitag, 13. August, und Samstag, 14. August, feiern wir wieder weit über dem See auf der Eggersrieter Höhe neue musikalische Genüsse, welche von einer besonderen Atmosphäre untermalt werden.


vendredi, 13 août 2021

Hauptbühne

//14.00 Uhr Zahnfleisch
//17.00 Uhr Odd Beholder
//19.00 Uhr Meril Wubslin
//20.45 Uhr QuinzeQuinze
//22.30 Uhr Stahlberger & Bit-Tuner
//00.15 Uhr Amami

Zeltbühne

//12.00 Uhr Scratchiny
//16.00 Uhr Hey DJ
//18.00 Uhr I Don’t Like The Music
//20.00 Uhr Nuuk
//21.45 Uhr Andi Amo
//23.30 Uhr DJ Kutschenfahrt
//01.15 Uhr DJ KutschenfahrtFREITAG, 13. août


samedi, 14 août 2021

Hauptbühne

//14.00 Uhr The Harbs
//16.30 Uhr Augenwasser
//18.30 Uhr Ester Poly
//20.15 Uhr Deliluh
//22.15 Uhr Pyrit
//00.00 Uhr Ammar 808
//01.45 Uhr Mara

Zeltbühne

//12.00 Uhr Andi Amo
//15.00 Uhr DJ JüJü
//17.30 Uhr Silly Tunes
//19.30 Uhr Silly Tunes
//21.00 Uhr Rap Sans Rosé
//23.15 Uhr Freizeittechnologie of Switzerland (Live)
//01:00 Uhr DJ Tendenz ufwärts


***Für ein unbeschwertes Festival, bei dem sich alle sicher fühlen können, benötigen alle Gäste sowie auch die am Festival tätigen Personen ein gültiges Covid-Zertifikat.

Wir weisen darauf hin, dass eine Rückerstattung des Tickets aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus nur gegen Vorweisen eines positiven PCR-Tests erfolgen kann.



Der Verein Sur Le Lac, welcher non-profit agiert, organisiert seit 2008 das Sur Le Lac. Ein unabhängiges Festival mit einer klaren Ausrichtung. Ehrenamtliche Handarbeit, regionale Produkte und ein sorgfältig selektiertes Programm.

Concert Festival

See the official website

Friday 13 August 2021 - Saturday 14 August 2021

Organized by: Sur Le Lac
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Sur Le Lac 2021

Sur Le Lac - Freitag

Sur Le Lac

Zahnfleisch (CH)

Freund:innen der DIY-Musikszene wissen es längst: Die Romandie ist eine wahre Goldgrube an motivierten Musiker:innen, die viel Herzblut und Energie in ihre musikalischen Projekte, aber auch in das Organisieren von Konzerten, Festivals und sonstigen Veranstaltungen stecken. Aus dieser Goldgrube haben wir ZAHNFLEISCH aus Vevey am Genfersee gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, uns mit einem zweistündigen Set zu beehren. «Avec plaisir» war die prompte Antwort. ZAHNFLEISCH lieben die Improvisation. Ihre musikalischen Kreationen als ‚Songs’ zu bezeichnen würde ihnen sicherlich nicht ganz Rechnung tragen. Vielmehr handelt es sich bei ihrem musikalischen Output um eine Art Pendant zur literarischen ‚Stream of Consciousness’-Technik. Auf der Basis von treibenden, krautrockigen Rhythmen lassen sich Zahnfleisch innerhalb von losen Strukturen gut und gerne vom Moment leiten und schauen vorzu, wo es sie hinführt. Elemente des Jazz und Prog-Rock blitzen dabei immer wieder mal auf. Von exzessivem Tanzen bis zu mit geschlossenen Augen in der Wiese liegen – beides und alles dazwischen ist mit ZAHNFLEISCH möglich. Auch die Zuhörer:innen können sich hier ganz ohne Zwang vom Moment leiten lassen.

BatBait (CH)

Die Augen geschlossen, einen Song von BATBAIT in den Ohren – und schon sind wir zurück. Zurück wo wir lange nicht mehr sein konnten: In einem anmutend schummrig-dunklen Kellerclub. Das kühle, volle Bierglas schwappt über, während die Füsse fieberhaft zum treibenden, mitreissenden Rhythmus der durchdringenden Bass-Schlagzeug-Symbiose stampfen. Scharfe Gitarrenriffs durchschneiden die stickige, aufgeheizte Luft. Der Konzertkeller mag der natürliche Lebensraum für rohen, unpolierten Garage-Rock sein. Eine tanzwillige Beute für ihre in Eckzahnblut getränkten Songs findet die Band aus Zürich, die gerne mit den Fledermäusen fliegt, bestimmt auch bei uns in luftiger Höhe.

Meril Wubslin (CH)

Seit 2010 macht das westschweizer Trio gemeinsam Musik. Der eigenwillige Name stammt aus einem Science-Fiction Buch – mit futuristischen Szenarien hat der akustische Output der Band jedoch wenig zu tun. Erdig, schlicht, repetitiv und hypnotisch kommt vor allem das neue Album ‹Alors Quoi› (2021, Bongo Joe Records) daher. In die folkige Basis mischen sich immer wieder Elemente des nordafrikanischen Desert-Blues – ganz ohne Verstärker und verzerrende Effekte.

Wie viele andere Bands feierte MERIL WUBSLIN mit ‹Alors Quoi› im vergangenen Winter einen stillen Release – höchste Zeit also, die neuen Songs bei uns auf dem Hügel endlich live erleben zu können.

QuinzeQuinze (F)

QUINZEQUINZE verbinden uralte ōrero (polynesische Redekunst), traditionelle perkussive Instrumente to'ere und Steel Drum und südamerikanische und karibische Einflüsse wie Candombe und Calypso mit futuristischen elektronischen Klängen. Das ist nicht nur neuer und aufregender Sound aus Frankreich – das multidisziplinäre Künstler:innenkollektiv hat auch einen unglaublichen Output: Auf ihrer Homepage veröffentlichen sie laufend neues Material der verschiedenen Unterprojekte LA LUGE, & ABRAHAM und JOHN PDF und ihrem musikalischen Hauptprojekt QUINZEQUINZE mit aufwändig produzierten Videos und Installationen.

Manuel Stahlberger & Bit-Tuner (CH)

MANUEL STAHLBERGER und MARCEL GSCHWEND aka BIT-TUNER sind keineswegs neue Gesichter auf der Höhe. Unvergessen bleibt der Auftritt von BIT TUNER 2012 mit der schwingenden Kellerlampe, aber auch als MANUEL STAHLBERGER 2014 vor dem Auftritt der Band STAHLBERGER sein Solo-Song ‹Leaving Eggersriet› spielte – und natürlich auch das Konzert von STAHLBERGER selbst und all den Auftritten des ganzen musikalischen Dunstkreises rund herum. Nun kehren sie mit ihrem gemeinsamen Album «I däre Show» zurück: Mit MANUEL STAHLBERGERs akribischen Texten und BIT-TUNERs massierenden Beats. Auf ein neues Kapitel!

Amami (CH)

Syntehsizerklänge, die sich irgendwo zwischen Retro und Futurismus ansiedeln, elektronische Rhythmen, die sich mal dem Afrobeat, mal dem Reggaeton bedienen – das Ganze ab und zu überflogen von wunderbar dubbigen Vocals. Und der dreckige, freche Bass, der dich zum Tanzen bringt, gesellt sich nicht selten auch noch dazu. AMAMI – das verspricht eine Weltreise auf die Ohren. AMAMI – das verspricht eine Zeitreise von der Zukunft in die Vergangenheit und zurück ins Jetzt. Von Genf aus kommt das Trio nach Eggersriet, um uns sogleich in nahe und ferne, verflossene und zukünftige Paradieswelten zu entführen.

Sur Le Lac - Samstag

Sur Le Lac

The Harbs (CH)

Psychedelic Rock küsst noisiges Gitarrengekreische, Post Rock paart sich schamlos mit Garage. Irgendwo dazwischen ertrinkt Bill Bühlers Stimme im unendlichen Hall und meditiert zu den Beats von Leon Dähler am Schlagzeug und den Bässen von Linus Stiefel. Was die drei Exil-St.Galler machen ist lax produzierter DIY erster Klasse. Stilgetreu liessen sich die Drei anlässlich ihres Debütalbums ‹Nume für Di› für einen erotischen Release-Kalender ablichten, anstatt das Album ganz klassisch auf Vinyl zu pressen. Und so viel Nacktheit hat die St.Galler Musikszene seit dem denkwürdigen Auftritt von Thomaten und Beeren vor gut 10 Jahren im Sittertobel wohl nicht mehr gesehen! Seit ihrer Albumtaufe 2019 konnten sie fast gar nie spielen, weshalb wisst ihr ja. Und trotzdem arbeiten sie schon wieder fleissig an neuem Material und freuen sich darauf, dieses bald vor Publikum austesten zu können.

Augenwasser (CH)

Als DJ Augenwasser hat Elias Raschle schon so manche Veranstaltung von den Plattentellern aus begleitet. Der Wahl-Bieler besitzt aber nicht nur eine exquisite Plattensammlung, er ist selbst auch begabter Multiinstrumentalist und Soundtüftler. Mit seinen vielfältigen musikalischen Fähigkeiten hat er, unter anderem, Bands wie Roy and the Devil’s Motorcycle oder Mystery Park bereichert. Seit 2014 feilt und tüftelt er auch immer wieder fleissig an seinem eigenen Projekt Augenwasser. Nach einigen Jahren und Releases mit Band ist er nun wieder Solo unterwegs. Im vergangenen Herbst hat er sein neuestes Werk ‹Sleepdancer› (2020, Bongo Joe Records) veröffentlicht. Treffender als Beschreibung für die neuen Songs könnte der Albumtitel nicht sein. Irgendwo zwischen Traum und Wachzustand trifft sich Raschle’s musikalische Vergangenheit im Garage- und Psychedelic-Rock mit seiner Experimentierfreudigkeit mit elektronischen Sounds. Dazu erzählt seine warme, sonore Stimme unter anderem von eskapistischen Ausbrüchen aus dem Alltag und der Rekapitulation solcher Erfahrungen, bevor man in ebendiesen wieder zurückkehrt. Drone-Pop vom Feinsten.

Ester Poly (CH)

Schlagzeug und Bass. Was in einem klassischen Band-Setup oft als Rhythmussektion verstanden wird, welche Melodieinstrumenten und Gesang eine kraftvolle Basis bietet, steht bei Martina Berther und Béatrice Graf klar im Vordergrund. Die beiden Virtuosinnen verstehen es, die vermeintlichen Grenzen dieser Instrumentenkombination auszudehnen und gar zu überschreiten. Ihre kraftvollen, rhythmischen Tracks werden komplementiert durch sozialkritische Lyrics. In Englisch, Französisch und manchmal auch Deutsch enttabuisieren die beiden die weibliche Lust, plädieren für mehr Diversität und hinterfragen unsere leistungsorientierte Gesellschaft. Kurz nach ihrem Auftritt bei uns auf dem Hügel werden Ester Poly ihren zweiten Longplayer ‹Wet› auf dem Westschweizer Label Hummus Records veröffentlichen – wir dürfen uns also im Vorfeld dieses Releases auf ein akustisches Amuse-Bouche hoch über dem Bodensee freuen.

Sorry (UK)

Wir verzichten hier darauf, die Musik von SORRY mit einer Genre-Bezeichnung zu versehen. Es wäre denn auch unsinnig dies zu tun. Die Band selbst hat’s nach eigener Aussage nicht so gern, wenn man ihre Musik in eine Schublade steckt, vor allem wenn dies die Postpunk-Schublade ist – obwohl man durchaus sagen könnte, dass zumindest Elemente daraus den Musiker:innen aus England als gewisse musikalische Basis dienen. Immer wieder mischen sich jedoch unterschiedliche Einflüsse ganz subtil und nonchalant dazu: Jazzige Akkorde genauso wie Beats aus der Old-School-Hiphop-Kiste – und nicht selten schleicht sich der Seattle-Grunge der 1990er Jahre aus den Tiefen des Songgewebes an die klangliche Oberfläche. Die Mischung macht’s – mit jedem Song öffnet sich eine andere Türe, ohne dass es dahinter je nur in eine Richtung gehen würde.

Wu-Lu (UK)

«2021 is the year Wu-Lu rises» – selbstbewusst kündigt der Musiker aus dem Süden von England’s Metropole seine Ambitionen an. Diese zeigen sich nicht zuletzt in der Kadenz in der Miles Romans Hopcraft, wie der Musiker und Produzent mit bürgerlichen Namen heisst, neue Tracks produziert. ‹South› hat gleich zu Beginn des Jahres wie eine Bombe eingeschlagen – seine explosive, individuell interpretierte Mischung aus Post-Punk und Rap trifft den Nerv der Zeit genauso wie die grossen Themen, die er in seinen Lyrics behandelt. Direkt, natürlich und ganz ohne Pathos erzählt Hopcraft vom Leben in South-London und wie Gentrifizierung und Rassismus dieses in den letzten Jahren dermassen verändert haben, dass beinahe alles verloren gegangen ist, was es einst ausgemacht hat. Auch ‹Times› – eine im April veröffentlichte Kollaboration mit Morgan Simpson, seines Zeichens Drummer von Black Midi, überzeugte die Musikwelt ungemein. Es ist klar: «Wu-Lu rises» – ohne jedoch jemals den Kontakt zum Untergrund zu verlieren, denn Hopcraft versteht sich in seiner Ambition, die Musikwelt zu erobern, vor allem auch als Stimme der Unterrepräsentierten.

2021 ist sein Jahr – und glücklicherweise ist es auch das Jahr, in dem Wu-Lu uns mit einem Konzert am Sur Le Lac beehrt.

PVA (UK)

Mit der Single ‹Divine Intervention› hat das Londoner Disco-Punk-Trio PVA im Januar 2020 einen beachtlichen Hype ausgelöst. Im November 2020 haben sie mit ihrer EP ‹Toner› gleich Tanzbares nachgelegt und nun sind sie seit neustem auch noch bei Ninja Tune unter Vertrag. Und was Ella Harris, Josh Baxter und Louis Satchell da von sich geben klingt nicht nach kleinen Gesten oder der Musik fürs Homeoffice, sondern ist gemacht für den von der Decke tropfenden Keller oder die grosse Bühne – und genau da werden wir sie sehen.

Mara (CH)

Zunächst als DJ bekannt, begann Mara 2016, Hip-Hop mit Dancehall und Afro-Sounds zu mischen. Mit dem Umzug von Genf nach Paris entschloss sie sich, sich nur noch der Musik zu widmen. Sie scharte eine Gruppe von Frauen um sich und produzierte 2017 ihren ersten Track ‹Bon Son›, den sie schließlich 2019, drei Monate nach der Veröffentlichung des Überhits ‹Foufoune›, mit der Single ‚Dans Ta Bouche‘ offiziell als EP released hat. Und phuu, da lässt Mara mit ihrer Musik die ganzen Reaggeton-Macho-Makker in Sachen Tanz- und Twerkbarkeit kurzerhand links liegen. Auch inhaltlich begnügt sich Mara nicht mit generisch platten, dahergelaberten Texten, nein, sie rappt gegen die weibliche Mauerblümchen-Lust an und kehrt damit das Rap-Game um – «Foufoune dans ta bouche!» Mit einer Mischform aus DJ- und Liveset wird sie dem diesjährigen Sur Le Lac einen Schlusspunkt setzten, bei dem alle alles wackeln und schütteln lassen können, wie sie wollen. «On va faire bouger tous les culs culs culs.»