KRACHSTOCK: SLIME

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Klar – Deutschland muss immer noch sterben und warum dafür nicht jenen horchen, die es schon seit jeher gewusst haben. «Durch alle Höllen und Tiefen», SLIME sind auf Jubiläumstour und die Hamburger Deutschpunklegenden machen nach 40 Jahren Bandgeschichte zum ersten Mal Halt im Dachstock der Reitschule – eigentlich verrückt. Weiss eigentlich jemand, warum dem so ist? So oft ihre Musik doch über Anlagen schepperte oder Anlass zu Diskussionen gab. Mit im Gepäck führen SLIME übrigens nicht etwa nur Klassiker, sondern auch ihr pressfrisches Album «Wem gehört die Angst», das am 13. März erscheint. Einer Nacht feuchtfröhlicher Parolendresche und einigen Gedanken dazu, wie das eigentlich einst angefangen hat, mit der Autonomenszene und der Musik und so, steht somit eigentlich nichts mehr im Weg. Auch spannend wird zu sehen sein, wer von den musikalisch Linientreuen im Publikum mittlerweile zu vielleicht nicht viel mehr als einem linken Spiesser mutiert ist – eine relative Häufung davon in der Szene ist nicht von der Hand zu weisen. Tipp: Vielleicht dorthin sehen, wo am lautesten gegrölt wird. (txt:üd)

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Saturday 18 April 2020

Dachstock – Bern

  • Doors open at:
    21:00
  • Event starts at:
    22:00
Organized by: Dachstock
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KRACHSTOCK: SLIME

SLIME

1979: Gründung. Elf, Eddie, Ball. Noch ohne Sänger. Dirk kommt einige Monate später dazu. Erster gemeinsamer Gig im Hamburger Jugend-Knast Neuengamme.
1980: Erste Single: Bullenschweine. Christian steigt als zweiter Gitarrist ein. Gigs auf Schulfesten, Demos, politischen Veranstaltungen.
1981: Erste LP. Selbstproduziert, ohne Vertrieb, ohne Label. Handverkauf nach Gigs. Erste größere Popularität, da Lieder wie “A.C.A.B.”, “Bullenschweine”, “Deutschland muß sterben” etc. im ganzen Land den “Soundtrack” zu militanten Demos abgaben. Gigs von Lautsprecherwagen auf Demos. Legendärer Gig am Wochenende der Anti-Haig Demo auf dem Nollendorfplatz in Berlin. Ball verläßt die Band, Stephan M., Freund der Band und schon musikalischer Mitarbeiter auf der ersten Platte, wird neuer Trommler. Diverse Gigs mit anschließenden Straßenschlachten, vor allem im Berliner SO 36.
Ende 1994 beschloß man, sich zu trennen, es sollte endgültig Schluß sein. Stephan: “Wir standen immer für eine klare, radikal linke Position. Was wir sagen konnten und wollten, haben wir gesagt. Was sollte nach “Schweineherbst” noch kommen? Du kannst dich nicht permanent wiederholen, nur weil du glaubst, das Pferd ist noch am Laufen. Das ist langweilig …”
Mit ihrem plötzlichen Abgang scheinen Slime auch ihrer Radikalität treu zu bleiben … “Was Slime war, kommt gut in dem Lied “Brüllen, zertrümmern und weg” auf den Punkt. “Und so ist es jetzt auch: Wir brüllten, Wir haben zertrümmert – Nun gehen wir.”
Zum Abschied hinterliessen Slime eine Live-Platte, eine Aufnahme aus der Großen Freiheit 36 in Hamburg von der “Schweineherbst-Tour” im Frühjahr 94. Ein letztes Mal Slime mit ihrer geballten Energie – das, was sie sich gerade auf ihren Live-Konzerten bis zuletzt bewahrt haben.
Im April 2009 erschien bei „Sunny Bastards“ das „Tribut-Album“ „Alle Gegen Alle – A Tribute to Slime“, auf dem Bands aus der deutschen Punk- und Oi!-Szene Songs von Slime covern. Beiträge lieferten unter anderem “Die Toten Hosen“ (Viva la Muerte), „Die Mimmi’s, (Der Tod ist ein Meister aus Deutschland), „Dritte Wahl (Yankees Raus), Rasta Knast (Störtebecker), Broilers (Zusammen), und viele andere…
Das immer weiter laufende Interesse an der Band brachte dann 2009 Gitarrist „Elf“ dazu, die anderen davon zu überzeugen, daß man  nochmals Live spielen sollte. Nach einigem hin und her und einigen Diskussionen, waren am Ende Chris (Gitarre), Dirk (Stimme), Elf (Gitarre) und Anfangs auch Eddi (Bass), bereit das Wagnis einzugehen. Eddi konnte dann leider eine Verletzung seines linken Handgelenkes nicht mehr kurieren, so daß Nici, auch bekannt von der Band „Die Mimmi’s“ als Bassistin in die Band geholt wurde. Stephan, der alte Drummer hatte von vornherein eine Teilnahme an Live Konzerten abgelehnt, so daß Alex Schwers (u.a. auch bei HASS und EISENPIMMEL) die Trommeln übernahm.
Pfingstsamstag 2010 trat die Band, in der neuen Besetzung , als einer der beiden Headliner auf dem Punkfestival „Ruhrpott-Rodeo“ auf. Dies war der erste Auftritt der Band nach 16 Jahren.
Danach folgten weitere Festival Gigs, auf der 100 Jahre Party des FC St.Pauli im Millerntor Stadion, dem „Dockville“ in Hamburg, dem „Stemwede-Umsonst und draussen“ und dem „Spirit From The Street“ bei Magdeburg.

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